Washington - 70 Prozent der Bevölkerung in 34 Ländern assoziieren Naturwissenschaft und Mathematik mit männlichen Geschlechterstereotypen - und zwar unabhängig von Geschlecht der Befragten. Das zeigte sich bei einer Untersuchung, für die mehr als eine halbe Million Menschen befragt wurde.

Besonders aufschlussreich an der im Wissenschaftsmagazin PNAS veröffentlichten Studie ist, dass die Geschlechtervorurteile unmittelbar mit den Leistungen der Mädchen in den entsprechenden Fächern zusammenhingen. Mit anderen Worten: Je "männlicher" die Wissenschaft in der jeweiligen Bevölkerung eingeschätzt wurde, desto schlechter schnitten die Mädchen bei naturwissenschaftlichen Vergleichstests in der achten Schulstufe ab. (tasch, DER STANDARD, Print, 23.6.2009)