Volvo hat eins. BMW hat eins. Audi will keins. Mercedes (beim künftigen E-Klasse-Cabrio) auch nicht. Aber jetzt hat Lexus auch eins.

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Ein faltbares Festdach für ein Premium-Cabrio. Das also in geschlossenem Zustand zum Coupé wird. Genau genommen hat Lexus mit dem IS 250 C schon zwei, denn am oberen Ende der Palette rittert der elitäre SC seit Jahren vergleichbar um Kundschaft (was er nur in den USA wirklich erfolgreich tut). Nun also IS.

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Der soll auch in Europa wildern im Revier obgenannter Konkurrenz, wird also vor allem gegen BMW 3er Cabrio und Volvo C70 in Stellung gebracht und ein wenig gegen Audis A5-Stoffdachcabrio.

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IS 250 C - C wie Caesar. Meinte jemand bei der Präsentation. Klingt logisch, schließlich erfolgte die internationale Fahrvorstellung im weiland von Julius Caesar eroberten Gallien (womöglich heißt das Auto in Japan ja IS 250 T, wie Tenno).

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Allerdings: Statt an den Septemtriones (Siebengestirn, Großer Wagen) wie Caesar orientiert man sich in diesem etwas kleineren Wagen souverän per Navi-System.

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Erster Fahreindruck: Die Stärke des Neuen ist das entspannte, komfortable Cruisen. So stand es auch im Lastenheft der Entwickler: Stilvoll offen (und auch geschlossen) fahren sollte der IS 250 C, vier Insassen ermöglichen und ihnen akzeptable Platzverhältnisse bieten.

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Fakt ist: Die Passagiere hinten sitzen eng, aber bequem - und höher als jene in der Reihe davor, sie tun sich aber schwer, die Zehen unter den Vordersitzen unterzubringen.

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Beim Bestellen des IS 250 C werden Sie übrigens kaum in Wahlverlegenheit kommen - es gibt ihn ausschließlich mit dem samtigen 2,5-Liter-V6 (208 PS) und mit Sechs-Gang-Automatik. Diesel, der ja in der Limousine erhältlich ist, oder Handschaltung? Nicht geplant.

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Den Lexus-Ingenieuren ist es gelungen, eine erstaunlich verwindungssteife Konstruktion hinzukriegen. Nachteil: Mit 1730 kg ist dieses Auto bestimmt kein Leichtgewicht. Und weil hinsichtlich Alltagsnutzen gern nach Kofferraum gefragt wird: Fährt man den IS als Coupé, stehen recht brauchbare 420 Liter Volumen zur Verfügung.

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Im Cabriostatus wird's allerdings beängstigend eng, 160 Liter - das sind beispielsweise 60 Liter weniger, als ein Smart zu bieten hat.

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Kurz ein Wort zum Leichtmetalldach. Es öffnet/schließt in flotten 20 Sekunden, tut dies aber nur im Stand.

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Und anders als Volvo und BMW, die mit aufwändigen dreiteiligen Faltlösungen die bauarttypischen Nachteile im Heckdesign umgehen, setzt Lexus auf die kostengünstigere zweiteilige Variante.

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Es wäre nicht Lexus, wäre nicht die Qualitätsanmutung über jeden Zweifel erhaben. Auch in Sachen Sicherheit bleibt man dem guten Ruf gerecht, Lexus meint gar, in der Klasse die Standards zu setzen. So sind sechs Airbags Serie, Fahrer und Beifahrer im Unfall-Fall sogar durch Knie-Airbags geschützt.

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Was wir vermissen: eine zentrale Taste zum Versenken/Schließen aller Seitenscheiben.

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Was wir mögen: Lenkradschaltwippen. Wenn man das Dahingleiten mal sportlich unterbrechen möchte. Was wir noch mehr mögen: Konkurrenz. Denn der IS 250 C ist eine seriöse Nobelcabrio-Alternative aus Japan. Ein lexuriöser Luftkurort.

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Sieht von vorn wie ein normaler IS aus, ist aber weitgehend neu konstruiert: Lexus IS 250 C. Der Typ zum noblen, schwerpunktmäßig entspannten Cruisen. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/26.6.2009)

Informationen:
Lexus

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