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Regisseur Serge Bromberg (l.) mit der Witwe Ines Clouzot und der französischen Schauspielerin Berenice Bejot bei den Filmfestspielen in Cannes 2009.

Foto: APA/epa/GUILLAUME HORCAJUELO

München  - Auf dem Filmfest München wird am Donnerstag (2. Juli) in einer Deutschlandpremiere ein Film mit Romy Schneider aufgeführt, den es eigentlich gar nicht gibt. Im Dokumentarfilm "L'enfer d'Henri-Georges Clouzot" ist die damals 26-jährige Schauspielerin in bisher unveröffentlichten Szenen aus dem Eifersuchtsdrama "L'enfer" ("Die Hölle") des französischen Regisseurs Henri-Georges Clouzot zu sehen.

Das rund 15 Stunden lange Filmmaterial galt lange als verschollen, bis die FilmemacherInnen Serge Bromberg und Ruxandra Medrea es aus den hintersten Winkeln verschiedener Archive hervorholten und zu einem Dokumentarfilm montierten. Menschen, die die Arbeit am Set miterlebten, erinnern sich darin an die abenteuerlichen Dreharbeiten - immer wieder unterbrochen von Original- und nachgestellten Szenen.

Dreharbeiten nie vollendet

Die Dreharbeiten zu dem experimentellen Film "L'enfer" mit zahlreichen, für seine Zeit sehr fortschrittlichen Spezialeffekten hatten im Jahr 1964 begonnen und waren nie beendet worden. Während der Arbeit geriet Clouzot immer wieder mit seinen HauptdarstellerInnen Schneider und Serge Reggiani aneinander. Schließlich erlitt er beim Dreh einer Szene, in der Romy Schneider Zärtlichkeiten mit einer Frau austauscht, einen Herzinfarkt. Clouzot starb 1977 in Paris. (APA/dpa)