Renngene von Kindheit an: Viermal in Folge (1964-1967) gewann Mi-ni die Rallye Monte Carlo.

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Und das hier sind die Renngeräte von heute: 210 Turbo-PS, knapp über 1000 kg, Bereifung: Slicks.

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Nicht, dass jetzt die Baumaschinen anrücken müssten, um den Belag am Wachauring bei Melk zu erneuern. Aber die Renn-Minis vom Lechner Racing Team rieben schon tüchtig am Asphalt. So tüchtig, dass es einem Kollegen einen Slick runterwutzelte. Und besonders tüchtig, in Rennlaune, präsentierte sich Kollege Timo V., der, hast du's nicht gesehen, den wapploiden Standard-Fahrer (und andere) gleich zweimal überrundete.

Erstaunlich jedenfalls, was sich mit diesen auf knapp über 1000 kg abgespeckten 210-Turbo-PS-Minis alles anstellen lässt, ohne dass die Polizei einschreiten dürfte. Anlass des angedeuteten Events: Die Welt feiert heuer ergriffen 50 Jahre Mini, man darf angesichts des ständigen Krisengejammers auch sagen: endlich wieder Grund zum Feiern.

Mini sind die Renngene quasi in die Wiege gelegt. Bereits in frühen Jahren macht er bei allen möglichen Rennen auf sich aufmerksam, dieser Geniestreich von Sir Alec Issigonis (1906-1988), und Niki Lauda zum Beispiel fährt 1968 mit zarten 18 Jahren in einem 1300er-Cooper S erste Motorsporterfolge ein.

Dass BMW die Kleinwagenlegende – drei Meter kurz, Motor quer eingebaut, Frontantrieb – 2001 mit modernster Technik wiederbelebt hat – Länge des Neuen: 3,70 m -, kränkt Fundamentalisten bis heute, erfreut aber zugleich hunderttausende Mini-Fahrer in aller Welt. Die Neuauflage, von der es bald vier Modellvarianten geben wird (SUV aus Graz!), war, sozusagen, der zweite Mini-Geniestreich. Ad multos annos! Wir geben zurück an den Wachauring ... (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/3.7.2009)