Infodirektor Oberhauser "täglich und abendlich verbunden": Trost.

Foto: ORF

Der logische Nachfolger übernimmt den TV-Sport des ORF: Elmar Oberhauser, der die Hauptabteilung selbst 1995 bis Ende 2006 geleitet hat, schickt seinen Unterhauser ins Rennen: Hans Peter Trost, seit 2007 Finanz-, Produktions- und Verwaltungschef der Infodirektion. 

"Kein Fehler, wenn einer den Job übernimmt, der Rechnen kann und Rechte verhandeln", sagte ein Redakteursvertreter Dienstagnachmittag dem STANDARD. Da hatte Oberhauser gerade der Redakteursversammlung wie erwartet und berichtet seine rechte Hand als neuen Sportchef vorgeschlagen. Die Belegschaft darf laut Redakteursstatut darüber abstimmen, und tat das mit Mehrheit für Trost. Minuten später bestellte ORF-General Alexander Wrabetz den 50-Jährigen.

Trost hat Germanistik und Geschichte im Lehramt als Magister abgeschlossen, Controlling und Regie/Drehbuch lernte er später. Ab 1982 arbeitete Trost für den ORF, als Produktionsleiter von "ZiB" bis TV-Kultur. Kaum war Oberhauser zum Sportchef bestellt, kam Trost 1996 als Produktions- und Finanzchef zu der Hauptabteilung, verantwortlich auch für Projekte wie Weltmeisterschaften und Olympische Spiele. Zudem für den Sport in TW1, heute ORF Sport Plus, wo Oberhauser nun die Randsportarten zusammensparen will.

Trost beschrieb seine Zusammenarbeit mit Oberhauser 2004 so: "täglich und abendlich miteinander verbunden". Oberhauser pflegt seine Kontakte traditionell in Innenstadtlokalen wie Do & Co.

Oberhauser ist bis Ende 2011 als Infodirektor gewählt. Ein neues ORF-Gesetz aber, das die Koalition für Herbst plant, könnte die ORF-Führung vorzeitig ablösen. Der Job des Sportchefs wirkt da ein wenig sicherer als jener in der Informationsdirektion. (Harald Fidler, DER STANDARD; Printausgabe, 15.7.2009/red)