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Der Mensch als Controller. Microsofts "Project Natal" sorgte auf der E3 für Aufsehen. Die Gestensteuerung soll nun auch für Windows-PCs adaptiert werden.

Foto: REUTERS/Fred Prouser

Microsoft-Gründer Bill Gates meldet sich in einem ausführlichen Interview mit CNet eindrucksvoll zurück – ein Blick in die Zukunft und ein Rundumschlag gegen Google dürfen dabei natürlich nicht fehlen.

Natal für Windows-PCs

Eine wesentliche Neuerung, die das Leben der Windows-NutzerInnen in Zukunft erleichtern soll, kündigte Bill Gates im Interview an: die Gestensteuerung "Natal", die auf der diesjährigen E3 vorgestellt wurde – der WebStandard berichtete – soll auch für Windows-Rechner adaptiert werden. Bei Natal werden die Bewegungen der SpielerInnen mit einer 3D-Kamera erfasst und als Controller für die Spiele verwendet. Diese Technologie würde sich auch perfekt dafür eignen neue Wege bei der Maschinen-Nutzerschnittstelle zu begehen – etwa im Umgang mit Filmen, Musik und anderem Multimedia-Anwendungen, aber auch im Büro, so Gates.

Chrome OS – nichts Neues, nur ein weiteres Linux

Einen Rundumschlag gegen Google kann sich auch Bill Gates nicht verkneifen – immerhin feuert Microsoft auf der gerade in New Orleans stattfindenden Microsoft Partnerkonferenz aus allen Rohren in Richtung des neuen Liebelingsmitbewerbers. Gates zeigt sich ob der öffentlichen Reaktion auf Googles-Ankündigung zu "Chrome OS" überrascht. Aus seiner Sicht handelt es sich hierbei nicht um eine großartige Neuerung, sondern nur um ein weiteres Linux-Derivat.

Google bringt Linux – na und?

"Es gibt viele Versionen von Linux da draußen, sie sind unterschiedlich verpackt, sie booten unterschiedlich. Ich weiß nicht was Google da so Spezielles machen will. Aber ich bin manchmal schon sehr überrascht, wenn die Leute dann so reagieren, als ob das was ganz Neues käme. Ich meine, heute läuft Android auf Netbooks – es hat einen Browser dabei. In all diesen Fällen sollte man einmal herausfinden, was überhaupt an konkreten Ansagen von Seiten Googles kommt. Aber das ist typisch. Wenn Google mal etwas ankündigt, dann passiert es – je vager die Angaben, desto interessanter wird es. Das Wort "Browser" hat an Bedeutung verloren – es wurde zu einem nichtssagenden Begriff. Was ist heute schon ein Browser, und was nicht? Wenn man ein Video abspielt, ist es dann ein Browser oder nicht? Wenn man Texte editiert, ist es ein Browser oder doch nicht? Auf lange Sicht ist es wohl eher ein Missbrauch einer Terminologie, als eine echte Neuerung", so Gates.(red)