Chicago - Die Hormonersatztherapie erhöht einer Studie der Universtiät Kopenhagen neben dem Risiko für Brust- auch das für Eierstockkrebs. In der dänischen Langzeitstudie war die Einnahme von Hormonen gegen Wechseljahrbeschwerden für rund fünf Prozent der festgestellten Ovarialkarzinome verantwortlich.

Die MedizinerInnen glichen anhand nationaler Register bei über 900.000 Frauen ab 50 Jahren die Einnahme von Hormonen mit dem Auftreten von Eierstockkrebs ab. Fast jede dritte Teilnehmerin hatte Hormonpräparate zumindest zeitweise genommen. Bei den Frauen, die die Hormonersatztherapie noch immer nutzten, lag das Risiko für Eierstockkrebs um 38 Prozent höher als bei jenen, die diese Stoffe mieden. Bei Tumoren des Epithel-Gewebes lag der Anteil sogar um 44 Prozent höher. Jene Frauen, die sich der Behandlung früher einmal unterzogen hatten, hatten eine um 15 Prozent erhöhte Tumor-Wahrscheinlichkeit.

Die ForscherInnen um Lina Steinrud berechnen im "Journal of the American Medical Association", dass pro 8.300 Frauen unter der Hormontherapie pro Jahr ein zusätzlicher Fall dieses Tumors entsteht. (APA/AP)