Hauptdarsteller Christoph Waltz mit STANDARD-Kulturchefin Andrea Schurian.

FOTO: Robert Newald

Der österreichische Schauspieler Christoph Waltz, umjubelter Star von Quentin Tarantinos Inglourious Basterds, stellte sich im Anschluss der STANDARD-Premiere den Fragen von Kulturchefin Andrea Schurian.

Über seinen Co-Star Brad Pitt:

"Ich habe Brad Pitt nicht an die Wand gespielt, sondern das gespielt, was im Buch steht."

Über Quentin Tarantino:

"Es wäre unmöglich gewesen, aus einem Quentin-Tarantino-Film einen Christoph-Waltz-Film zu machen - wie auch und womit?"

"Ich stehe in Tarantinos Schuld, er machte es möglich zu entdecken, dass es nicht vergeblich gewesen ist, Schauspieler zu sein. Er hat keinen Einfluss auf mich genommen. Tarantino inspiriert einen dermaßen, dass man mit Freude genau das macht, was er will."

Über das Casting:

"Zum Casting ging ich ganz gemütlich zu Fuß. Es war ein vollkommen konventioneller und langweiliger Casting-Vorgang."

Über Hollywoodangebote:

"Die Umzugskoffer nach Hollywood sind nicht gepackt. Aber ich wurde so in den Vordergrund geschoben, dass es verwunderlich wäre, wenn keine Angebote gekommen wären. Eine große Stille hätte mich sehr irritiert."

Über den Film als Tabubruch:

"Quentin Tarantino behauptet nicht, das der Film die Wirklichkeit ist. Es handelt sich um ein Kunstwerk - und die Aufgabe eines Kunstwerks ist es, die Realität aus einem neuen Blick zu betrachten. Es geht vor allem um Möglichkeiten und nicht um Wirklichkeiten."

Über die Aufnahme des Films:

"Mir ist aufgefallen, dass die österreichischen und die deutschen Journalisten eigentlich am offensten mit dem Thema umgehen. (red/DER STANDARD-Printausgabe 22.7.2009)