Nairobi/Niamey - Mamadou Tandja, der Präsident des Niger, will sich trotz internationaler Kritik im August per Volksabstimmung eine dritte Amtszeit sichern. "Ich werde mich von niemandem abhalten lassen, dem Volk von Niger von Nutzen zu sein", sagte der 71 Jahre alte Tandja in einer Fernsehansprache. Auch die Androhung von Sanktionen könne ihn nicht von seinen Plänen abhalten.

Vor wenigen Tagen hatten Vertreter von UNO und Afrikanischer Union (AU) Besorgnis über seine Pläne für eine dritte Amtszeit geäußert. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas drohte in diesem Fall mit einer Aussetzung der Mitgliedschaft des Niger.

Parlament aufgelöst

Tandja hatte bereits das Verfassungsgericht und das Parlament wegen des Widerstands gegen seine Pläne aufgelöst und regiert nun per Notstandsdekret. In Niger sind nur zwei Amtsperioden von jeweils fünf Jahren für den Präsidenten vorgesehen.

Die Bevölkerung des Niger soll am 4. August in einem Referendum entscheiden, ob Tandja ein drittes Mal kandidieren kann. Zwei Wochen später sind im Niger Parlamentswahlen geplant. (APA/dpa)