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Auf dem Londoner Immobilienmarkt gibt es erste Anzeichen auf eine Trendwende. Wie die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf das Beratungsunternehmen Cushman & Wakefield berichtet, sind die Investitionen zum ersten Mal seit zwei Jahren im Quartalsvergleich wieder gestiegen. Im zweiten Quartal 2009 habe das Transaktionsvolumen in den Stadtteilen West End, City und Docklands demnach 1,7 Milliarden Euro betragen, ein Plus von 110 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2009.

Seit 2007 waren die Preise für Büroimmobilien in den besten Londoner Lagen um 40 Prozent zurückgegangen. Jetzt sei  die Wende da, so der Analyst Lars-Oliver Breuer vom Immobilien-Beratungsunternehmen Savills. Bei einigen Auktionen gebe es bereits wieder "regelrechte Bieterschlachten", angelockt werden Investoren vor allem durch das schwache Pfund und kräftig gestiegene Renditen.

Investitionen in Londoner Gewerbeobjekte gelten aber weiterhin als riskant, weil der Leerstand im Zuge der Finanzkrise stark gestiegen ist. In der City kletterte die Rate innerhalb des letzten Jahres von 5 auf 9,5 Prozent, dieser Trend werde im zweiten Halbjahr noch anhalten, erwarten Experten.

Retail in CEE: Kaum noch Investitionen

Praktisch völlig zum Erliegen gekommen sind unterdessen auch die Investitionen in Einzelhandels-Immobilien in Zentral- und Osteuropa (CEE). Mit einem Volumen von 112 Millionen Euro lagen sie im ersten Halbjahr 2009 um sage und schreibe 92 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Neben der Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die Finanzierungsmöglichkeiten ist dies auch auf das geringe Angebot zurückzuführen. Einzelhandelsimmobilien gelten nämlich als relativ sichere Investments, die Eigentümer sind deshalb derzeit kaum an einem Verkauf interessiert, wie man beim Immo-Consulter CB Richard Ellis (CBRE) analysiert. (red)