Weißer Riese: 7er- Langversion mit V12. Viel mehr Prestige geht nicht. Vier Auspuffendrohre als Kennzeichen.

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Beide Male präsentiert BMW einen neuen 12-Zylinder für die 7er-Reihe - im ersten Fall im Hauptabsatzmarkt, im zweiten dort, wo das technische Wunderwerk herkommt: München - oder, bayerisch gesagt, Minga.

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Miami oder Minga, das ist die Frage. Einmal steht die Firma voll im Saft, einmal beutelt sie die Krise. Einmal schreiben wir Dezember 2002, einmal Juli 2009.

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Immerhin zeigt das: Nicht nur München, sondern die ganze Welt ist ein Dorf. Es zeigt ferner, wie sehenswert die "Welt", BMWs Erlebnis- und Auslieferungszentrum, weiterhin ist.

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Es zeigt schließlich, dass - hat man keinen Rennkurs zur Hand wie weiland in Florida - Deutschland ideales Spielfeld zum Kennenlernen dieses Aggregats ist.

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Abfahrt BMW-Welt also, Flüstergenussfahrt aus der Stadt raus, freie Autobahn fürs Kapitel "souveräne Leistungsentfaltung", dann Landstraße, um zu erahnen, welch Spaß an der (Fahr-)Freud' künftige Besitzer des 760i oder 760 Li ("L" steht für die Langversion) erwartet.

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Die wesentlichen Technik-Infos: V12, wie gesagt. Vollalu (Leichtbau und so). 6,0 l Hubraum. Benzindirekteinspritzung (strahlgeführt).

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Twin-Turbo (ein Turbolader je Sechszylinderbank). Selbige winkeln 60 Grad zueinander (ergo: optimales Schwingungsverhalten).

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Und erstmals kommt die geniale 8-Gang-Automatik von ZF zum Einsatz, neben der die ausgezeichnete 6-Gang plötzlich alt aussieht. Es handelt sich hierbei, flockig formuliert, um eine Art Direktschaltgetriebe mit Anfahrhilfe (Wandler).

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Ohne die Turbos, bei reiner Saugerauslegung, erzählen die Motorentechniker beim Mittagsplausch, hätte man für vergleichbare Leistung acht bis neun Liter Hubraum benötigt. Leistung also: 544 PS.

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Damit springt der 7er in 4,6 sec von 0-100 km/h, und dank "effizienter Dynamik" begnügt sich der 2,1-Tonner normtestzyklisch mit 12,9 l/100 km. Was diese Zahlen bedeuten, erschließt sich im direkten Vergleich mit dem Vorgänger.

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Dem gegenüber erstarkte der neue V12 um 22 Prozent, der Verbrauch (der den Damen und Herren Eigentümern so was von herzlich egal sein wird) wurde aber um fünf Prozent gesenkt: ein sauberes Dutzend.

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In Summe ein Motor, der erneut zeigt, wofür "M" in BMW steht. Die exquisite Klientel im großen Welt-Dorf wird sich freuen. Und die sitzt zu je 23 Prozent in den USA und China, zu 15 Prozent in Deutschland, zu zehn in Japan (zumindest war das beim Vorgängermodell so).

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Der Rest geht nach Österreich. Nein, quatsch. Vermutlich wird China bald Nummer 1. Da sollte sich dann niemand wundern, wenn plötzlich Mandarin Kao-tai in Min-chen auftaucht, in der BMW-Welt seinen Atao-Wagen abholt und an Freund Dji-gu in Form eines Briefes in die chinesische Vergangenheit über seine Fahreindrücke berichtet. Wir halten Sie auf dem Laufenden ... (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/31.7.2009)

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