Wien - Die Staatsanwaltschaft Wien hat das Verfahren gegen jenen Polizisten, der Bilder vom Unfallort, an dem Jörg Haider verstarb, an Zeitungen verkauft hat, eingestellt. Das berichtete die Kleine Zeitung. "Die Weitergabe von Bildern erfüllt nicht denTatbestand der Geheimnisweitergabe, wie das etwa bei Dokumenten der Fall wäre" , sagt Wolfgang Jarosch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien. Der Polizist war am 11. Oktober 2008 nach Haiders Unfalltod vor Ort im Dienst und hatte mit seiner Privatkamera Aufnahmen vom Wrack des VW Phaeton gemacht. Auf denBildern waren unter anderem Haiders Schuh und seine Brille zu sehen. In den Medien tauchten die Fotos mit der Quellenangabe "Polizei" auf, der Beamte wurde ausgeforscht und gestand. Aufgrund der Brisanz des Falles gab die Staatsanwaltschaft Klagenfurt denFall an die Wiener Kollegen ab. Der Beamte wurde in einem Disziplinarverfahren verurteilt und versetzt, das Strafverfahren wurde am 10. März eingestellt.(Tobias Müller, DER STANDARD, Printausgabe, 5.8.2009)