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Jordi Sabater Pi ...

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... und "Snowflake"

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Madrid - Der katalanische Verhaltensforscher und Primatologe Jordi Sabater Pi starb am Mittwoch im Alter von 87 Jahren, wie die Universität von Barcelona mitteilte. Bekanntheit weit über seine wissenschaftliche Arbeit hinaus erlangte Pi als Entdecker des einzigen bekannten Albino-Gorillas, "Snowflake". Pi war 1966 in Äquatorialguinea auf den Gorilla gestoßen: Ein Farmer hatte dessen gesamte Familiengruppe getötet, um das Albino-Baby mit nach Hause schleppen zu können. Pi kaufte ihm das Tier ab und brachte es nach Spanien.

Der männliche Gorilla erhielt den Namen "Floquet de Neu" bzw. "Copito de Nieve" - in der englischsprachigen Version seines Namens, "Snowflake," wurde der Gorilla neben Charles Darwins Riesenschidkröte "Harriet" zum vermutlich berühmtesten Zootier der Welt. "Snowflake" lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2003 im Zoo von Barcelona und zeugte eine Reihe von Nachkommen - kein einziger davon jedoch albinotisch. Das Tier zierte Postkarten, wurde in Reiseführern erwähnt und wurde so zum inoffiziellen Maskottchen der Stadt. Im Alter von 40 Jahren starb der Gorilla an Hautkrebs, mitbedingt durch seinen Albinismus.

Jordi Sabater Pi setzte sich aktiv für den Schutz von Primaten ein. Nach seinem Willen sollte mit Hilfe von "Snowflake" Werbung für den Schutz der großen Menschenaffen gemacht werden. (APA/red)