Li-Ionen gibt es für die Autoindustrie noch nicht in der notwendigen Menge.

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Die Lithium-Ionen-Batterie ist die Akkutechnik mit dem größten Energie-Inhalt. Deshalb lassen sich damit die schönsten Szenarien der Elektromobilität ausmalen, die höchsten Leistungen, die größten Reichweiten. Allerdings: Es gibt die Lithium-Ionen-Batterie nicht wirklich. Jenseits von Handy- und Laptop-Akkus gibt es nur eine Fahrradbatterie von Panasonic in größeren Mengen zu kaufen.

Daimler ist zwar bereits in der Lage, sich selbst mit der neuen Technologie zu versorgen und den Mercedes S 400 Hybrid damit auszustatten. Aber allzu berauschend darf der Erfolg dort auch nicht ausfallen, weil sonst schnell die Batterien ausgehen werden. Selbst der Pionier in Sachen Hybridantrieb stattet seinen Volums-Hybriden Prius derzeit noch mit Nickel-Metallhydrid-Technik aus. Auch hier sind die Herstellungskapazitäten für Li-Ionen erst im Aufbau. Nicht zuletzt deshalb hat Daimler eine sehr kleine Variante gewählt, so groß wie eine Starterbatterie.

Denn mit der Größe steigen in jeder Hinsicht die Probleme, zumindest hoch drei. Man könnte durchaus jetzt eine Riesenfabrik irgendwo hinstellen. Jedoch wäre es nicht zielführend, auf dem jetzigen niedrigen Stand der Technik immense Stückzahlen zu produzieren. Stückzahlen können erst Hand in Hand mit den Fortschritten gesteigert werden. Dieser Zeitfaktor ist auch bei gutem Willen nicht zu umgehen. Mercedes spricht davon, die gewünschten Herstellungskapazitäten erst in zwei bis drei Jahren zur Verfügung zu haben. (Rudolf Skaricz/DER STANDARD/Automobil/28.8.2009)