Wien - Die Zollfahndung hat am Mittwoch in Wien-Donaustadt 3,3 Millionen Stück gefälschte Zigaretten (umgerechnet 165.000 Packungen) beschlagnahmt und fünf Verdächtige festgenommen. Es handelt sich um den viertgrößten Aufgriff in diesem Jahr. Die größte Menge waren heuer acht Millionen Stück. Unter Verdacht steht laut Finanzministerium eine israelisch-georgische Tätergruppe.

Die Bande wurden am Mittwoch nach mehreren Monaten Observation festgenommen, während die illegale Ware auf einem Containergelände umgeladen werden sollte. Bei dem beschlagnahmten Gut handelt es sich nach Angaben des Finanzministeriums "mit großer Wahrscheinlichkeit um gefälschte und somit hoch gesundheitsgefährdende Zigaretten". Entsprechende Tests sollen in den kommenden Tagen erfolgen.

Als Hauptdrahtzieher wurde ein 52-jähriger, in Israel geborener Mann verhaftet. Er ist international bekannt und gilt als in zahlreichen europäischen Ländern agierender Zigarettenschmuggler. Seine zwei etwa 30 Jahre alten Söhne mit österreichischer Staatsbürgerschaft sollen mit ihm gemeinsame Sache gemacht haben. Alle drei Verdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft. Zwei weitere Komplizen, die sich ebenfalls an dem Zigarettenschmuggel im großen Stil beteiligt haben sollen, wurden ebenfalls festgenommen und inhaftiert.

Nach monatelangen Erhebungen war es den Zollfahndern nach einem konkreten Hinweis am 2. September gelungen, die Fährte der Schmuggler aufzunehmen, die sie schließlich zu dem Containergelände in der Donaustadt führte. Im Verlauf des Zugriffs wurden die Verdächtigen an verschiedenen Örtlichkeiten in der Donaustadt festgenommen. In den kommenden Tagen und Wochen sollen weitere Ermittlungen im In- und Ausland durchgeführt werden. (APA)