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Die Entwicklung hin zu Erdgasautos ist vor allem von Benzin-, Diesel- und Gaspreis abhängig.

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Nur vorübergehend, als die Spritpreise in Richtung 1,50 Euro tendierten (Erdgas unter 90 Cent), schnellte auch das Interesse kurzfristig hoch. Jetzt, wo Erdgas fast wie Benzin einen knappen Euro kostet, erscheint ein Erdgasauto uninteressant. Doch Erdgas wird in Kilogramm abgerechnet und nicht in Liter, und ein Kilogramm Erdgas enthält deutlich mehr Energie als ein Liter Benzin. Selbst unter der Annahme, dass Benzin und Erdgas gleich viel kosten, fährt man mit Erdgas billiger, weil man mit einem Kilogramm deutlich weiter kommt.

Der Mehrpreis für die aufwändige Technik liegt bei manchen Modellen um die 5000 Euro. Dann kann man es vergessen. Aber manche Hersteller wollen offenbar wirklich ran an die Kundschaft - so kostet ein vergleichbarer VW Passat immer ungefähr gleich viel, egal ob mit Benzin-, Diesel- oder Erdgasantrieb.

Wie man die Rechnung auch dreht, den Vorteil des höheren Energieinhalts hat man dann auf jeden Fall, den Nachteil des geringeren Wirkungsgrads gegenüber dem Diesel aber auch. So wage ich die Behauptung, dass die Spritkosten bei Erdgasbetrieb etwa auf dem Niveau eines Dieselfahrzeugs liegen, womöglich sogar noch darunter.

Was auf jeden Fall aber bleibt: der Vorteil für die Umwelt, nämlich ein geringerer CO2-Ausstoß und ein viel geringerer Stickoxidausstoß gegenüber dem Diesel. Und das Tankstellennetz in Österreich ist mit 150 auch schon ganz gut. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/25.9.2009)