„Gesichter dürfen nicht fotografiert werden!" - das ist die Regel, um die man beim Betreten des Hauses gebeten wird. Das ist bei den meisten Besetzungen so, und dient dem Schutz der BesetzerInnen, die derzeit auf der Triesterstraße 114 für ihre Ziele Kopf und Kragen riskieren.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Das Anliegen der Aktivisten der „Gruppe Hausprojekt" ist, aus der ehemaligen Schule an der stark befahrenen Triesterstraße einen selbstverwalteten Wohn-, Arbeits- und Kreativraum zu machen der mit Kostnix-Laden, Kaffeehaus oder offenen Werkstätten belebt wird.

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Kreativ geht es in den Räumen des Hauses aber bereits jetzt zu, denn das „geheime" Projekt „BetonStadtPlastik" hat mehrere Räume zur Kunstausstellung umfunktioniert - betreten erwünscht!

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Und so prallen Malereien der ehemaligen Schüler auf Installationen der Kunststudenten: Hausbesetzung 2.0.

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Symbolismus pur: die erkaltete Liebe der Stadt Wien (Besitzer der Liegenschaft) zum Gebäude, ausgedrückt in einem mit dem Wiener Wappen besprühten abgeschalteten Heizkörper.

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„Open Your Mind" gilt auch für eine Bier-Dose, welche vom Deckel befreit in einem der Räume ausgestellt wurde.

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Kunst aus Kabel - inspiriert vom Warten auf den Bus?

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Künstlerisch inspirierend ist auch das Gebäude selbst. Es wurde 1912/1913 als Sichtziegelbau im spätsezessionistischen Stil erbaut, und vor einigen Jahren unter Denkmalschutz gestellt.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Bekannt wurde das Gebäude auch durch die Außendrehs der ORF Sitcom „MA2412", für die man das Haus Ende der 90erjahre kurzerhand zum „Amt für Weihnachtsdekoration" umfunktionierte.

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Blick in einen der Gänge im Gebäude. Nachdem die Schule abgesiedelt wurde, kam es zu verschiedenen Nachnutzungen, bis das Haus 2007 komplett geschlossen wurde.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Kommunikation: Zettel, Aushänge und Hinweisschilder regeln die interne Kommunikation.

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Ausblick vom Dach: Nördlicher Blick zur Wienerberg City.

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Ausblick vom 4. Stock: Östlicher Blick zur versteckten Kleinstadt-Idylle hinter der stark befahrenen Triesterstraße.

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Wie es mit dem Gebäude weitergehen soll ist unklar. Im Moment hat die Stadt Wien den Besetzern eine temporäre Nutzung bis Freitag erlaubt, danach soll in einer Diskussion ein Kompromiss gefunden werden.

Betreten, Besuchen und vielleicht auch ein aktives Einbringen von Kunst oder Ideen sind im Rahmen der „Hausprojekt Aktionstage" jedenfalls erwünscht. Zahlreiche Workshops - und nicht zuletzt die Ausstellung der Künstler - laden zum Besuchen des Hauses auf der Triesterstraße 114 ein. (Fotos und Text: Michael Hierner, www.hierner.info, derStandard.at, 05.10.2009)

http://hausprojekt.noblogs.org
http://betonstadtplastik.wordpress.com

 

 

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