Geschmökert wird in China gern. Mit der Kritik hapert es allerdings häufig noch erheblich.

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Zhen Hairong wirkt konzentriert, ihren Kopf tief über das aufgeschlagene Buch gebeugt. Die 22-Jährige ist fasziniert in die Welt eines populären Romans über die kaiserliche Ming-Zeit abgetaucht. Kaum eine Viertelstunde zuvor hatte die Arzthelferin bei der Aufnahme eines Patientin im 200 Meter entfernten Longfu-Krankenhaus assistiert. Danach bekam sie frei. Minuten später sitzt die Praktikantin, die aus einer Kreisstadt in Nordchinas Provinz Hebei stammt, auf einer Treppenstufe im "Sanlian Shudian" , dem "Dreierbund" , wie Pekings ältestes, halb privates Buchkaufhaus heißt. Zhen verbringt dort jedes freie Wochenende. "Ich kann Stunden mit Schmökern verbringen" , sagt sie. Sie kommt immer hierher, wenn sie frei hat.

Das blaugetönte zweistöckige Gebäude liegt gegenüber dem Nationalen Kunstmuseum (Meishuguan). Es ist für seine famosen Wendeltreppen bekannt. Eine führt vom Eingangsbereich mit Tischen voller Neuerscheinungen, Magazinen, Reise- und Kinderliteratur hinab ins Erdgeschoß, wo eine Riesenauswahl an akademischen Titeln auf Interessenten wartet.

Die andere führt nach oben zu den teuren Bild- und Kunstbänden, einem Internetcafé und dem Raum, wo jede Woche ein literarischer "Salon" stattfindet. Chinas bedeutender Erzähler Wang Meng, der einst mehr als drei Jahre Kulturminister war, als es in Peking noch liberaler zuging, und der zur Frankfurter Buchmesse kommt, stellte hier seine Neuinterpretation des altchinesischen Schlüsselromans Traum der Roten Kammer vor. Der bekannte 90-jährige Karikaturist Feng Cheng reflektierte selbstkritisch - und mit Reue -, warum er 1958 bei der Antirechtskampagne zu einer von Mao angezettelten Verfolgung gegen seine Kollegen aufhetzen ließ und mitmachte, nur weil sich diese angeblich kritisch über Chinas Sozialismus äußerten.

Der Buchladen, der in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts aus einem Zusammenschluss von drei Schanghaier Verlagen wie Shenghuo (Life) oder Dushu (Lesen) hervorging, hat heute 110.000 Titel politischer, akademischer Bücher, Literatur und aktueller Magazine im Repertoire.

Das Sanlian aber war der erste Buchladen in Peking, der seinen Besuchern erlaubte, sich mit einem Buch zum Lesen hinzusetzen, ohne es kaufen zu müssen. Noch immer kommen sie: Zwei Stufen unter der Arzthelferin sitzen die Bauernmädchen Xiao Zui, die 17 ist, und ihre ein Jahr ältere Freundin Sun. Auch sie lesen Romane. Sie jobben für eine Reinigungsfirma, die Putzkolonnen an Büros vermietet.

Auf den Treppen sitzen Studenten und jüngere Angestellte aus den für China typischen Mittelschichten mit geringen Einkommen, die noch nicht der Spielsucht in den Internetbars, dem Konsumtrip oder der Vergnügungssucht verfallen sind. "Viele fotokopieren auch Illustrationen mit ihren Handys" , sagt Xue Zhengqiang, der Leiter des Buchgeschäfts, das zum ebenfalls in Peking angesiedelten Sanlian-Verlag gehört. "Wir erlauben das alles."

Der älteste Treppenleser ist 54 und stellt sich nur als "Herr Chen" vor. Ihm ist es ein wenig peinlich, gefragt zu werden, warum er die Bücher nicht kauft. Er verschaffe sich einen Überblick. Neben ihm eine 35-Jährige, sie kommt seit zehn Jahren regelmäßig und hat hier mehr als 100 Bücher zur chinesischen Medizin gelesen: "Wenn ich Gelegenheit habe, werde ich Sanlian meine Dankbarkeit beweisen." Doch Xue will davon nichts wissen: "Als wir 1996 öffneten, saßen die Leser sogar in drei Reihen nebeneinander auf den Treppen. Man musste über sie steigen."

Der Laden befolgt das Motto seines Gründers Zou Taofen, dem Leser zu dienen: Sanlian ist Vorreiter für Gründungen weiterer privater Buchläden in Peking und in anderen Städten Chinas geworden. Die oft wie Galerien eingerichteten Buchcafés sind heute Treffpunkte von Künstlern wie intellektuellen Eliten. Selbst die staatlichen Monopol-Buchzentren von "Xinhua" wurden zu leserfreundlichen Arrangements gezwungen. Die Buchläden sind damit Symbole, wie sich mit der Modernisierung mehr Wohlstand und mit neuen Ideen auch die Kultur neue Freiräume schaffen kann.

Xue Zhengqiang warnt aber davor, von den Buchcafés auf den Zustand der Literatur und Lesefreudigkeit des Landes zu schließen. Er meint das profan: "Viele Familien, die ich kenne, haben keine Bücher zu Hause." Früher kamen 3000 Besucher am Tag in seinen Buchladen, in dem 81 Angestellte arbeiten. Heute kommen 1000 Kunden. Die Umsätze gingen zurück, pro Jahr um zehn Prozent. Auch in China geht wegen des Internets der Trend weg vom Buch, weg von anspruchsvollen Inhalten: "Die meisten hier auf der Treppe lesen simple historische Romane oder chinesische Kultur in Fastfood-Form."

Ein Beispiel dafür ist die Starautorin Yu Dan, die mittels einer Fernsehshow die Lehren des Konfuzius für den Hausgebrauch als neuen spirituellen Wegweiser für Probleme des Alltags popularisiert hat. Ihr Erfolg ist gigantisch, die Methode bleibt fragwürdig. In China verkaufte sich Yu Dans Buch zehn Millionen Mal. Zur Frankfurter Buchmesse erscheint jetzt eine deutsche Ausgabe, Konfuzius im Herzen. Alte Weisheit für die moderne Welt.

Yu Dan, die selbst zur Buchmesse kommt, soll für die englische Ausgabe Confuzius from the heart (Macmillan) 100.000 Pfund Lizenzgebühr kassiert haben, so viel wie Penguin einst für Zorn der Wölfe von Jiang Rong zahlte, das inzwischen in 20 Sprachen der Welt, darunter auch Deutsch, übersetzt wurde. Yu Dan und Jiang Rong haben die ersten Weltbestseller aus dem heutigen China geliefert.

Obwohl China heute als größte Internetpopulation der Welt gilt, wächst auch der Buchmarkt mit mehr als 250.000 Neuerscheinungen pro Jahr. Die Zensur durch das Presse- und Publikationsamt (GAPP) kann deshalb sicher nur selektiv ausfallen. Peking hat etwa bei Übersetzungen aus dem Ausland viele frühere Berührungsängste abgebaut. Heute sind kritische Denker, etwa der Frankfurter Schule, übersetzt ebenso wie die Bücher von Hannah Arendt oder Jürgen Habermas und selbst antisozialistische Satiren wie George Orwells Farm der Tiere. Auch Übersetzungen von Friedrich Hayek bis Karl Popper oder des Gesamtwerks von Milan Kundera sind mittlerweile kein Problem wie auch die Romane und Gulag-Bände von Alexander Solschenizyn. Peking erlaubte jetzt erstmals auch den 1983 erschienenen Roman Shame von Salman Rushdie zu übersetzen. Dessen Satanische Verse sind aber noch tabu. Die Toleranz endet, wenn es um kritische Betrachtungen Chinas von einem Auslandsautor geht. Da wird dann die Übersetzung verfälscht. Hillary Clintons Chinabetrachtungen über das Massaker des Tiananmen 1989 fielen bei der Übersetzung ihres Buches Living History dem Zensor zum Opfer - allerdings ohne es der Autorin vorher mitzuteilen.

Kritische Vergangenheit

Bei chinesischen Werken steht die Zensur ohnehin auf der Tagesordnung. Das macht Chinas Auftritt als Gastland auf der Frankfurter Buchmesse so problematisch. Pekings Transformationsprozess hat zwar die Wirtschaft in Quantensprüngen modernisiert und globalisiert und durch den WTO-Beitritt für Transparenz gesorgt. Kultur- und Verlagspolitik aber kriechen im Schneckentempo hinterher. Der Sanlian-Buchladen plakatierte etwa vor dem 1.Oktober, dem Nationalfeiertag zu 60 Jahren Volksrepublik, seine Fassade mit einer Riesenwerbung für die in China neuen gesammelten Erzählungen Mu Song der taiwanischen Autorin Lung Ying-tai. Die Professorin am Zentrum für Journalismus und Medien der Hongkonger Universität ist heute in China ein Star und ihre Bücher, etwa über Erziehung, sind Bestseller. Eigentlich hätte der Sanlian-Laden die Reklametrommel für ein anderes, viel neueres Buch von Lung Ying-tai rühren müssen, so wie es auch die Buchläden in Hongkong oder auf Taiwan tun. Im September erschien in Taiwan mit einer Startauflage von 100.000 Exemplare Lungs neues Buch Da Jiang Da Hai 1949 (Großer Fluss, großes Meer). Nach jahrelangen Recherchen hatte sie ein Buch über Chinas fünfjährigen Bürgerkrieg zur Befreiung und Gründung der Volksrepublik 1945 bis 1949 geschrieben. Der Bürgerkrieg forderte zehn Millionen Tote und trennte Millionen Familien in Taiwan und China auf Jahrzehnte. Lung beschrieb die Gefühle und deckte zugleich bis heute verschwiegene Kriegsgräuel auf, wie etwa die fünfmonatige Aushungerung der Großstadt Changchun durch Maos von Lim Biao befehligte Armee 1948, um den Widerstand der sich nicht ergebenden KMT-Nationalarmee zu brechen. Die Stadt fiel, aber erst nachdem mehr als 100.000 Menschen verhungert warnen. Chinas KP hat darüber nie ein Wort verloren, ebenso wenig wie Taiwan die Wahrheit genannt haben wollte. Während die chinesischsprachige Welt außerhalb der Volksrepublik den neuen Bestseller lesen darf, unterbindet Peking jede Debatte darüber. Die Partei verweigert sich selbst bei Ereignissen, die 60 Jahre zurückliegen, einer kritischen Vergangenheitsbewältigung.

Dem Thema wird Peking dennoch nicht aus dem Weg gehen können. Denn Lung Ying-tai, die einst in Deutschland lebte, wird ihr Buch auch auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen, zum Ärger der Volksrepublik China, die diesjähriges Gastland ist.

Konfuzianische Imperative

Reflexionen über die Vergangenheit sind für Pekings Zensur ein rotes Tuch, falls sie die Legitimation der Partei infrage stellen. Das bekommt nun der Hunaner Journalist Xiao Jiansheng zu spüren, dessen Buch Zhongguo Wenmin Fansi (Reflexionen über Chinas Zivilisation) genau das tut. Er sucht historisch- wissenschaftliche Antworten auf die Frage, warum "Chinas Zivilisation den Übergang vom Despotismus zum Humanismus in ihrer ganzen Zivilisationsgeschichte nicht geschafft hat."

20 Jahre arbeitete er an seinem 450-Seiten-Buch, das 2007 im Verlag der Akademie für Sozialwissenschaften hätte erscheinen sollen. Pekings Zensur zog die Reißleine. Xiao stellt die von Pekings Führern geschätzten traditionellen Werte der chinesischen Gesellschaft infrage, vor allem ihre konfuzianischen Imperative des Gehorsams gegenüber Autoritäten, der zentralistischen Regierungsform, und plädiert für eine offene Gesellschaft mit einem demokratischen Wertesystem. Sein Buch wird nun bei Hongkongs "New Century Press" erscheinen, dessen Verlagsleiter Bao Pu Sohn des ehemaligen Zhao-Ziyang-Sekretärs Bao Tong ist.

Chinas Schriftsteller können heute über Hongkong ihr Publikationsverbot umgehen. Peking hat diese "Umleitung" selbst geschaffen, als es Hongkong unter der Formel "Ein Land, zwei Systeme" heim in sein Reich holte. Unter Berufsverbot stehende Autoren schicken vom Festland aus per E-Mail ihre Manuskripte an Hongkonger oder taiwanische Verlage. Mit der Veröffentlichung machen sich weder die Autoren noch Verlage strafbar. Noch absurder: Sechs Millionen Chinesen fahren jährlich nach Hongkong, und ab 2010 mindestens eine halbe Millionen chinesischer Gruppenreisender nach Taiwan.

Sie können die in China verbotenen Bücher lesen und bringen sie vielfach mit zurück. Nichts einfacher als das: Am Hongkonger Flughafen haben sich Buchgeschäfte vor den Abflugsteigen nach China darauf spezialisiert, hunderte verbotener Bücher anzubieten. Sollte Chinas Zoll bei Stichproben auf solche Bücher stoßen, drohen den Ertappten meist nur Beschlagnahme und geringe Geldstrafen. Autoren wie der Bürgerrechtler Yu Jie, der seit Dezember wegen des Freiheitsmanifests Charta 08 in Haft genommene Liu Xiaobo oder die Organisatorin der Tiananmen-Hinterbliebenen Ding Zilin können ihre Bücher nur in Hongkong oder Taiwan veröffentlichen.

Einige werden in Frankfurt vorgestellt, darunter auch die Gedichte und Blogs der in Peking lebenden Tibeterin Tsering Woeser, die in deutscher Übersetzung erscheinen: "Ihr habt die Gewehre, ich einen Stift" (Lungta).

Wie paradox der Balanceakt zwischen Zensur und Landesöffnung ist, zeigt sich am Beispiel zweier prominenter Schriftsteller. Schanghais Bestsellerautor und Mitglied des Schriftstellerverbandes Ye Yonglie hat dutzende Biografien in doppelstelliger Millionenauflage veröffentlicht. Einige seiner Bücher aber wurden von der Zensur nicht gebilligt, wie seine Science-Fiction-Satire (Was wäre, wenn Mao heute plötzlich aufwachen und in Peking spazieren gehen würde?). Sie erschien in Taiwan.

Auf ähnliche Probleme stößt Yan Lianke, einer der wichtigsten Gegenwartsautoren und Mitglied im Schriftstellerverband. Von ihm wurden bisher vier Bücher in China indiziert, darunter auch die zur Buchmesse in Deutsch erscheinende Satire Dem Volke dienen (List) und Der Traum meines Großvaters (Ullstein), ein Roman über Chinas Aidsskandal in einem nordchinesischen Bauerndorf. Yan hat sie in Taiwan und Hongkong veröffentlicht. Andere Bücher von ihm konnten in China erscheinen. Der Autor darf auch nicht als Mitglied der offiziellen hundertköpfigen Schriftstellerdelegation zur Buchmesse reisen. Die Vorsitzende des Schriftstellerverbandes Tie Ning, die die Delegation anführt, behauptete auf Nachfrage: "Ich wusste gar nicht, dass er nicht fährt." Sie schätze Yan und sein Werk sehr, fügte sie treuherzig hinzu.

Was wäre, wenn Mao aufwacht?

In China herrscht ein heilloses Durcheinander, nach welchen Kriterien Bücher erlaubt oder verboten werden. Das spiegelt sich auch auf der Frankfurter Buchmesse wider, etwa bei Yu Huas Roman Brüder (Fischer). Yu ist Mitglied der offiziellen Delegation. Die Zensoren hätten seinen Bestseller Brüder aber genauso gut verbieten können. Denn er zeichnet die unterschiedlichen Erlebnisse von zwei Brüdern so rüde, brutal, vulgär, sarkastisch und grotesk nach, dass er nicht nur die Kulturrevolution, sondern auch die herzlose und korrupte heutige Marktwirtschaft seziert, durch die sich die Brüder durchwursteln.

Auch der von vielen hochgeschätzte Mo Yan, der einer der beiden chinesischen Eröffnungsredner am 13. Oktober ist, nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Von ihm gibt es drei Übersetzungen: Die Sandelholzstrafe (Insel), Der Überdruss (Horlemann) und die Knoblauchrevolte (Unionsverlag).

Absurd ist das Los der Dichter. Während die Namen der Poeten in der offiziellen Delegation obskur unbekannt erscheinen, sind zwei der 1978 zu den Begründern der "obskuren Lyrik" gehörenden Dichter auf der Buchmesse mit neuen Büchern vertreten. Der als Nobelpreisanwärter mehrfach vorgeschlagene Bei Dao hat bei Hanser Das Buch der Niederlage und Yang Lian seine Aufzeichnungen eines glückseligen Dämons (Suhrkamp) veröffentlicht. Obskur daran: Yang Lian, der nach 1989 die Staatsbürgerschaft Neuseelands angenommen hat, darf oft nach China einreisen, kann dort aber keine Gedichte veröffentlichen. Dao, der in Hongkong lebt, darf seine Gedichte und Interviews in China veröffentlichten, aber dorthin nicht einreisen.

Konfuses Hin und Her

Peking scheint zudem keinem Eklat ausweichen zu wollen. Ende September verboten die Sicherheitsbehörden dem Regimekritiker Liao Yiwu, dessen Sozialreportagen Fräulein Hallo und der Bauernkaiser (Fischer) auf der Buchmesse erscheinen, die Teilnahme an einem Seminar in Deutschland, indem sie ihm die Ausreise verweigerten.

Es war die jüngste Belastung für Pekings geplanten Ehrengast-Auftritt auf der Buchmesse. Mitte September war es bei einem von der Buchmesse und China gemeinsam veranstalteten Auftaktsymposium zu einem konfusen Hin und Her um Ein- und Ausladungen unliebsamer chinesischer Gäste gekommen. Das Gastland China kann sich nicht daran gewöhnen, dass es neben den ihm genehmen Vorträgen und Diskussionen weitere 250 Veranstaltungen geben wird, "auf denen das unabhängige, das andere China erfahrbar wird" , sagt Buchmessenchef Jürgen Boos, der zwischen allen Stühlen sitzt.

Für das Begleitprogramm haben sich schon der Gesandte des Dalai Lama, die Exiluigurin Rebeija Kadeer und der von Peking nie anerkannte chinesische Nobelpreisträger Gao Xingjian angemeldet. Gut nur, dass wenigstens Literatur und Information über China zu Siegern des Gastlandauftritts werden. Der von der Buchmesse zusammengestellte Katalog über alle deutschsprachigen Neuerscheinungen an Literaturübersetzungen, Sach- und Lehrbüchern zum Thema China umfasst bereits 64 Seiten. (Johnny Erling, ALBUM - DER STANDARD/Printausgabe, 10./11.09.2009)