Der wesentlichste Unterschied zum Vorgänger ist der Elektromotor.

Foto: Werk

Bereits vor einigen Jahren endete die Serienproduktion des überdachten C1-Rollers. Jetzt holt BMW das Konzept wieder aus der Schublade, entstaubt es und stellt es im Rahmen des Sicherheitsprojekts eSUM als Studie mit Elektroantrieb vor.

Als „innovatives Fahrzeugkonzept auf zwei Rädern" stellte BMW im Frühjahr 2000 den überdachten Motorroller C1 vor. 2003 wurde die Produktion schon wieder eingestellt. Wer allerdings heute ein Exemplar besitzt, ist von seinen Qualitäten überzeugt - das zeigt die verhältnismäßig große Zahl an C1-Rollern, die noch immer im Straßenbild zu sehen ist.

Jetzt denkt BMW das Fahrzeugkonzept weiter: Zum besseren Unfallschutz durch Sicherheitszelle, Überrollbügel, Gurte und Wetterschutz, kommt nun ein innovativer Antrieb. Der Elektromotor, der auf Komponenten der Firma Vectrix basiert, bezieht seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie. Die moderne Speichertechnologie sorgt für eine Reichweite, die für den Alltagseinsatz im urbanen Bereich in jedem Fall genügt. Ein effizienter, verbrauchs- und emissionsarmer Verbrennungsmotor wäre als Antrieb allerdings ebenfalls denkbar.

Obwohl die Ähnlichkeit zum Original unverkennbar ist, wirkt der C1-E auch optisch sauberer, schlanker und dynamischer. Das rührt wahrscheinlich auch daher, dass es sich bei der Studie um einen reinen Einsitzer handelt. Was allerdings keinen echten Nachteil darstellt: Beim ursprünglichen C1 musste der Sozius getrennt vom Fahrer außerhalb der Überdachung Platz nehmen - die Möglichkeit des Zweipersonenbetriebs bestand zwar, wurde allerdings nur in den seltensten Fällen genützt.

Der C1-E entstand als Beitrag zum europäischen Sicherheitsprojekt eSUM (European Safer Urban Motorcycling), im Rahmen dessen Vertreter der Motorradindustrie mit europäischen Großstädten zusammenarbeiten, deren Verkehrsaufkommen einen besonders hohen Zweiradanteil aufweisen. Zu nennen sind hier unter anderem Paris, Rom, Barcelona und London. Die kritische Verkehrssituation in den Metropolen kann durch Zweiräder deutlich entschärft werden, deshalb kommt der Sicherheitsthematik unter diesen Vorzeichen eine noch größere Bedeutung zu. Dass BMW seinen Vorschlag noch dazu mit einem umweltfreundlichen Antrieb ausrüstet, demonstriert den ganzheitlichen Ansatz, mit dem die Techniker ans Werk gegangen sind.

Vorerst wird der C1-E allerdings ein Einzelstück bleiben. Oder um es mit BMW zu sagen: „An eine Serienentwicklung ist momentan nicht gedacht". Erkenntnisse aus der Studie sollen allerdings in die Entwicklung zukünftiger Zweiradmodelle einfließen. (saubereAutos.at)