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Foto: APA/Wolfgang Thaler

Graz - Der "Diagonale"-Preis 2003 für den besten österreichischen Kinofilm 2002/2003 ging an die Regisseurin Andrea Maria Dusl für den Film "Blue Moon". Die Verleihung fand am Samstagabend im Grazer Royal English Cinema statt. Der Preis ist mit insgesamt 19.000 Euro dotiert, gesponsert vom Land Steiermark und Kodak. Verliehen wurden auch noch der Preis für Innovative Produktionsleistung, für Innovatives Kino, der Preis der Diözese Graz Seckau sowie der "Diagonale"-Preis der Jugendjury.

Debüt mit spröder Poesie

Dusls "Blue Moon" wurde von der Jury (Inge Classen, Cornelia Köndgen, Rosa Maino, Bernhard Pötscher, Bert Rebhandl) aus 15 abendfüllenden Spiel- und Dokumentarfilmen mit Kinoauswertung ausgewählt. "Es handelt sich dabei um ein Debüt, das seine spröde Poesie und seinen hintersinnigen Humor auf einer Reise in den fremden Osten entfaltet". Den noch weitgehend unerforschten Raum an den Rändern Europas zu entdecken sei eine Herausforderung, der sich das österreichische Kino auf dieser "Diagonale" bereits gestellt habe.

Nikolaus Geyrhalter und Josef Koschier ausgezeichnet für "Innovative Produktionsleistung"

Der "Diagonale"-Preis für Innovative Produktionsleistung im Bereich Kinofilm ging ex aequo an Nikolaus Geyrhalter (Filmproduktion für "Elsewhere") und Josef Koschier bzw. SK Film- und Fernsehproduktion für "Am anderen Ende der Brücke". Der Preis von 10.000 Euro wurde gestiftet und vergeben von der Verwertungsgesellschaft Audiovisuelle Medien. "Am anderen Ende der Brücke", die erste österreichisch-chinesische Koproduktion, habe "aufzeigt, dass das Filmemachen in jeder Hinsicht grenzenlos im positiven Sinne sein können muss". Geyrhalter wiederum stelle "mit seiner Art der inhaltlichen wie technischen Umsetzung ein kontinuierlich funktionierendes Gegenkonzept zur klassischen Filmproduktion dar".

Preis für "Innovatives Kino" an Mara Mattuschka

Den "Diagonale"-Preis für Innovatives Kino konnte Mara Mattuschka für "id", dem besten innovativen Animations-, Avantgarde- oder Kurzfilm 2002/2003 holen. Der Preis ist vom Kulturamt der Stadt Graz mit 6.000 Euro dotiert, dazu kommt ein Gutschein über die gleiche Summe der Firma Synchro Film & Video Bearbeitungs GesmbH. Der Film "beeindruckt durch seine konsequent durchgehaltene archaische Kraft", hieß es. Eine lobende Erwähnung gab es für "a star" von Gideon Koval und für "Trans" von Michaela Grill.

Die Diözese Graz-Seckau richtete einen mit 4.000 Euro dotierten Preis aus, den Andrina Mracnikar mit "Andri 1924 - 1944" als bestem Dokumentar- oder Kurzspielfilm 2002/2003 gewinnen konnte. Begründung: "Ihre persönliche Suche nach Spuren der Erinnerung und Formen des Erinnerns fügt sie zu einem ganz einmaligen, geschlossenen, reifen und differenzierten filmischem Ausdruck".

Preis der Jugendjury

Den "Diagonale"-Preis der Jugendjury erhielt Sebastian Meise für "Prises de vues" für den besten Nachwuchsfilm 2002/2003, dotiert mit 4.000 Euro von der Steiermärkische Bank & Sparkassen AG. In der Jugendjury saßen fünf Schüler/innen einer Grazer AHS/BHS. Die Jurybegründung: "Ein Film voller Rätsel, ein Film zum Nachdenken, ein Film, der verwirrt. Eine französische Frauenstimme entführt den Zuschauer gleich zu Beginn auf eine bildhaft-poetische Traumreise, von der er nicht mehr zurückkommen will". (APA)