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Durchschnittlich suchen Absolventen und Absolventinnen der Uni Wien 2,4 Monate nach einem Job

Foto: EPA/ALEJANDRO ERNESTO

Es sei die erste Vollerhebung dieser Art, sagt Bernhard Wundsam, Geschäftsführer von Uniport, dem Karriereservice der Universität Wien. Gemeinsam mit der Statistik Austria erstellte die Uni Wien eine umfassende Studie zum Berufseinstieg ihrer Absolventinnen und Absolventen. Rund 20.000 Absolventen im Zeitraum von 2003 bis 2008 dienten der nunmehr vorliegenden Erstellung von Berufseinstiegsprofilen und Erwerbskarrieren über alle Fachrichtungen. Vergangene Woche wurden erste Ergebnisse präsentiert.

Durchschnittlich suchen Absolventen und Absolventinnen der Uni Wien 2,4 Monate nach einem Job, knapp ein halbes Jahr später seien 75 Prozent aller Absolventen beschäftigt, so die Studie. Rund ein Drittel von ihnen geht in "atypische Beschäftigungsverhältnisse" - als Neue Selbstständige, als Projektmitarbeiter auf Werkvertragsbasis zum Beispiel. Innerhalb von drei Jahren allerdings seien 87 Prozent aller Absolventinnen und Absolventen in einer Fixanstellung.

Sensibilisierung in Sachen Berufseinstieg

Klar merkbar sei eine Sensibilisierung zum Thema, bereits unter den Studierenden, sagt Wundsam. Ob der Ursprung dieser Sensibilisierung auch in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage zu suchen sei, ließe sich schwer beurteilen, so Wundsam weiter. Jedenfalls zeichne sich dieser Trend im gesamten deutschsprachigen Raum ab - wahrscheinlich auch darüber hinaus. Als nach wie vor wichtiger Arbeitgeber für Absolventen und Absolventinnen der Uni Wien zähle der öffentliche Dienst: Drei Jahre nach Studienabschluss sind dort immerhin 20,7 Prozent der Uni-Wien-Absolventen beschäftigt.

Die Gehaltsschere zwischen Absolventinnen und ihren männlichen Kollegen liege beim Berufseinstieg bei 20 Prozent und verringere sich nach drei Jahren Berufstätigkeit auf 14 Prozent, so ist in der Erhebung zu lesen. Wundsam: "Diese Zahl lässt sich auf die Wahl der jeweiligen Berufsfelder zurück führen - und das Geschlecht hat wiederum Einfluss auf die Berufsfelder." Das heißt: Frauen suchen sich häufiger Jobs mit niedrigeren Einstiegsgehältern.Das AbsolventInnen-Tracking der Universität Wien soll nunmehr alle zwei Jahre wiederholt werden. (haa, DER STANDARD, Printausgabe, 24./25./26.10.2009)