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Nachdem es lange verborgen war gelangt das Archaeopteryx-Fossil nun wieder an die Öffentlichkeit.

Foto: APA/EPA/FRANK LEONHARDT

Berlin - Dafür, dass er aus evolutionskundlicher Sicht zu den interessantesten und insgesamt auch bekanntesten Urzeit-Spezies überhaupt zählt, gibt es vom Archaeopteryx erstaunlich wenige Funde: Zehn Fossilien (die bekanntesten davon in Berlin und London aufbewahrt) und der Abdruck einer Feder, mehr sind es nicht. Und eines der Exemplare war bislang auch nur vom Hörensagen bekannt, nachdem ein Abguss davon - nicht das Fossil selbst - in den 90ern bei einer Ausstellung präsentiert worden war.

Doch dieses Exemplar soll nun endlich auch ins Licht der Öffentlichkeit gebracht werden: Der jetzige Eigentümer, der Fossilienhändler und Geologe Raimund Albersdörfer aus Schnaittach, habe mitgeteilt, dass er den Urvogel ab Montag auf der Mineralien- und Fossilienmesse in München präsentieren wolle, wie die "Welt am Sonntag" berichtete. Albersdörfer will das wertvolle Fossil hinterher auch nicht wieder in seinen Privaträumen verstecken, sondern einem Museum als Dauerleihgabe stiften.

Das - je nach Mitzählung der Feder - "achte" oder "neunte Exemplar" besteht den Angaben zufolge aus Arm- und Schulterknochen, dem Schädel und einigen Halswirbeln. Im UV-Licht seien Federabdrücke erkennbar. Anders als die anderen neun Skelett-Fossilien stamme dieses Exemplar nicht aus den bekannten Schiefersteinbrüchen von Solnhofen oder Eichstätt, sondern aus einem Steinbruch bei Daiting nahe Ingolstadt. Das dortige Gestein soll einige hunderttausend Jahre jünger sein - die genaue Untersuchung des Fossils könnte daher Aufschluss über die Evolution der Urvögel liefern. (APA/red)