Mit Barack Obama und Bill Gates hat "Hope Plus" sehr mächtige Unterstützer

Foto: barackobama.com

Das Internet etabliert sich zunehmend als hilfreiches Werkzeug für wohltätige Zwecke. Um das entsprechende Potenzial des weltweiten Netzes in Zukunft besser nutzbar zu machen, haben sich nun mit US-Präsident Barack Obama und Microsoft-Gründer Bill Gates zwei der mächtigsten und reichsten Männer der Welt für ein sehr ambitioniertes Projekt zusammengetan. Im Zentrum des Interesses steht dabei ein Online-Portal namens "Hope Plus", das Gleichgesinnten rund um den Globus die gemeinschaftliche Arbeit an sozialen Initiativen ermöglichen und somit nicht weniger als den Weltfrieden bringen soll.

Bislang sind die Informationen zu der geplanten Internetplattform sehr dürftig. Erst eine offizielle Vorstellung auf der von 7. bis 18. Dezember in Kopenhagen stattfindenden UN-Klimakonferenz soll die Öffentlichkeit über Einzelheiten zu der neuen Webseite aufklären. "Die Idee ist es, eine Art weltweites Online-Friedenskorps oder globales eBay für Wohltätigkeit zu erschaffen", zitiert BBC News aus einem Interview mit Phil Noble, dem Gründer des US-Politikberatungsunternehmens PoliticsOnline, das mit dem Aufbau des Portals betraut worden ist.

Obama-Wahlkampf und BBC Action Network als Inspiration

Das Projekt, das sich derzeit noch in der Entwicklung befindet, hat seine Wurzeln bereits in der früheren Tätigkeit Nobles im Rahmen des mittlerweile eingestellten BBC Action Networks, einem landesweiten Bürger-Aktivismus-Portal in Großbritannien. "Schon damals war ich von der Idee überzeugt, dass es möglich wäre, ein weltumspannendes Netzwerk zu starten", schildert der PoliticsOnline-Gründer. Nun sei die Zeit gekommen, diese Idee auch umzusetzen.

Als Inspirationsquelle verweist Noble, der dem US-Präsidenten schon während dessen Wahlkampfzeit beratend zur Seite stand, auch auf die erfolgreiche Online-Kampagnenführung Obamas. "Die meisten Nicht-Regierungsorganisationen leben immer noch im Web-1.0-Zeitalter. Wir wollen aber verstärkt auf Web-2.0-Technologien setzen, die Präsident Obama sich bereits so effektiv zunutze gemacht hat", betont Noble.

Weltfrieden in 30 Jahren möglich

Dass die weltweite Vernetzung der Menschen im Internetzeitalter völlig neue Chancen und Perspektiven für die Erlangung und Erhaltung des Weltfriedens mit sich gebracht hat, haben nicht nur die prominenten Initiatoren des "Hope Plus"-Projekts erkannt. Eine ähnliche Auffassung vertritt etwa auch das kürzlich von einem Forscherteam des Persuasive Technology Lab der Stanford University gestartete "Peace Dot"-Projekt . "Aufgrund innovativer Methoden des stärkeren Zusammenarbeitens von Millionen von Menschen glauben wir, dass ein dauerhafter Weltfrieden in 30 Jahren möglich ist", so die Überzeugung der Projektinitiatoren.

(pte)