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Wien - Die Ausgaben für die Spitäler haben die zehn Milliarden Euro Grenze überschritten: Insgesamt betragen die Gesamtkosten für Krankenhäuser um 6,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und liegen damit bei 10,4 Milliarden Euro. Diese Zahl bestätigte das Gesundheitsministerium laut dem Ö1-Mittagsjournal, nach vorangegangenem Artikel in den "Salzburger Nachrichten".

Der Löwenanteil dieser Kostensteigerung war von den Ländern zu tragen. Zuletzt wurden die Spitalskosten laut "Salzburger Nachrichten" nur noch zu rund 43,4 Prozent (4,1 Mrd. Euro) von den Sozialversicherungen abgedeckt. Auf den restlichen 6,3 Mrd. Euro bleiben die Länder, abgesehen von einem zehnprozentigen Bundesbeitrag, sitzen.

Anstieg seit zehn Jahren

Insgesamt sind die Kosten für die Krankenhäuser in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Lag der Gesamtwert im Vorjahr eben bei 10,4 Milliarden, waren es zehn Jahre davor gerade einmal 6,6 Milliarden. Seither ist jährlich ein Anstieg zu verzeichnen. Im Jahr 2000 wurde erstmals die 7 Milliarden-Grenze überschritten, 2003 die 8-Milliarden, 2006 die 9-Milliarden und im Vorjahr eben die 10-Milliarden-Grenze.

Das Unangenehme für die Länder ist, dass im Gegensatz zum niedergelassenen Bereich sie und nicht die Sozialversicherung den Hauptteil der Kosten zu tragen haben. Der Anteil der Kassen steigt laut Gesetz nämlich nur in demselben Ausmaß wie die Sozialversicherungsbeiträge. Da aber durch die höhere Arbeitslosigkeit die Beiträge heuer weiter einbrechen, wird das für die Länder zu stopfende Loch noch größer werden. (red/APA)