Da kann man machen, was man will: Manche Dinge begleiten einen das Leben lang. Die Siemens-Chefin Gitti Ederer beispielsweise hat ihr "Tausender"-Binkerl. Jene 1000 Schilling Ersparnis, die sie uns seinerzeit als Staatssekretärin versprochen hatte, wenn Österreich der EU beitreten würde. Da gab es zwar im Nachhinein Studien, die belegten, dass dies tatsächlich gestimmt habe - aber was pickt, das bleibt.

Diese Woche beschäftigte die Wiener Bürger(-lichen) vor allem die Frage, wer denn nach dem gloriosen EU-Aufstieg des Johannes Hahn neuer Parteichef der ÖVP Wien werden solle. Aus dem regelrechten Gedrängel der vielen potenziellen Führungspersönlichkeiten und Quotenbringer in der VP ging einer siegreich hervor: Harry Himmer. Und der hat einen alten Wahlslogan, den er im Schicksals-Rucksack mitschleppt.

Mit "Bonzen Quälen, Himmer wählen" hatte er vor Urzeiten um Vorzugsstimmen gebuhlt. Das ist natürlich längst Geschichte und Himmer wurde später als Alcatel-Generaldirektor selbst einer jener, die er früher einmal quälen wollte. Und jetzt? Wird er als Parteichef den Direktorposten wohl wieder abgeben müssen. Man könnte auch sagen: Der Politiker Harry quält den Direktor Harald derart erfolgreich, dass der Bonze in Himmer sogar w.o. gibt. (Roman David-Freihsl, DER STANDARD-Print-Ausgabe, 7./8.11.2009)