31.082 Menschen unterschrieben bis Montag 22 Uhr die Online-Petition zur Rettung des RSO Wien. Nun können die Initiatoren zusammen mit all den Kulturveranstaltern und Künstlern, die sich für den Erhalt des Klangkörpers ausgesprochen haben, auf den Erfolg anstoßen: Der ORF erhält in den nächsten vier Jahren vom Staat 160 Millionen Euro refundiert, die ihm durch Gebührenbefreiungen entgehen. Im Gegenzug hat er unter anderem die Produktion österreichischer Filme zu steigern – und das Radio-Symphonieorchester weiterzuführen.

„Die Rettung des RSO“ verkündete Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) am Montagabend bei einer vom Renner Institut veranstalteten Diskussion im Museumsquartier Wien. Sie bestätigte damit Meldungen diverser Medien (darunter „der Standard“ und APA). Der Applaus der Kulturschaffenden in der Ovalhalle ließ nicht auf sich warten.

Er wurde von Peter Oswald, dem ehemaligen Intendanten des Festivals „steirischer herbst“, losgetreten. Der Gründer des Plattenlabels „Kairos“ war ganz enthusiasmiert: „Das RSO ist gegenwärtig das zweitbeste Orchester Österreichs – nach den Wiener Philharmonikern, es ist stärker als die Wiener Symphoniker. Das haben sie erst vor wenigen Tagen mit einem grandiosen Konzert unter Bertrand de Billy bewiesen.“

Im Gespräch kündigte Peter Oswald an, ein neues Festival für neue Musik gegründet zu haben. Die erste Ausgabe von „Arcana“ soll von 28. Juli bis 8. August 2010 in St. Gallen (Steiermark) stattfinden. „Dort werden nur die weltbesten Orchester spielen“, so Oswald. Für das Jahr 2011 habe er daher – logischerweise – auch das RSO eingeladen.