The Kinks: "The Kinks Choral Collection"
(Universal)

Eine Reunion der Kinks ist wegen eines lange anhaltenden Zwistes zwischen den Brüdern Ray und Dave Davies wohl weiterhin in großer Ferne. Aber wenn es schon kein neues Material oder eine Tournee gibt, dann erschienen jetzt zumindest die Hits der Band in ungewöhnlichen Arrangements. Ray Davies (Gesang und Gitarre) hat sich mit einem Chor zusammengetan und das Album "The Kinks Choral Collection" aufgenommen. Davies überlässt seinen Gesangspartnern ganz Strophen und setzt den Chor damit nicht nur als Gimmick in den Refrains ein. Klassiker wie "Waterloo Sunset" und "You Really Got Me" klingen mitunter recht spannend anders.

Leona Lewis: "Echo"
(Sony)

Leona Lewis war die erfolgreichste Pop-Sängerin 2008, nun erschien ihr zweites Album "Echo" (Sony). Wie auf dem Debüt erwartet den Hörer eine auf einen breiten Geschmack hin produzierte Mischung aus Balladen und Up-Tempo. "Ich wollte die Songs dramatisch, fast schon filmartig", betont die Britin. "Im Studio haben wir sogar Filme laufen lassen, um uns zu inspirieren. Das war eine coole Art, zu schreiben. In meinem Kopf denke ich mir ständig Szenen aus." Als erste Single wurde "Happy" ausgekoppelt. Dazu die 24-Jährige: "Der Gesang war völlig spontan. Ich sang ihn ein, kurz nachdem wir den Song fertiggeschrieben hatten. Manchmal ist es einfach besser, wenn man nicht zu lange über Dinge grübelt." Auf die CD schaffte es auch "Lost Then Found", ein Duett mit Ryan Tedder von OneRepublic, Komponist von Lewis' Superhit "Bleeding Love".

OneRepublic: "Waking Up"
(Universal)

OneRepublic selbst, erfolgreiche Newcomer von 2007, brachten das neue Album "Waking Up" in den Handel. Ein Stilbruch blieb aus, wäre auch eine seltsame Entscheidung gewesen, wo doch die Hitsingle "Apologize" in 16 Ländern auf Platz eins der Charts geklettert war. Die aktuelle Auskopplung "Secrets" besitzt ähnliches Potenzial, eine ins Ohr gehende Kombination aus melodischem Pop und bombastischem Rock. Überhaupt klingt jeder Beitrag auf dem Longplayer der Amerikaner wie eine Hymne. "Waking Up" wurde allerdings noch glatter produziert als der Vorgänger und plätschert deshalb auf Dauer etwas dahin, da die Ecken und Abwechslung fehlen.

Vorweihnachtliche Best-Ofs

In der Adventzeit kommen regelmäßig Hitsammlungen in den Handel. Das Vorweihnachtsgeschäft sollen heuer u.a. Fall Out Boy beleben. "Believers Never Die - Greatest Hits" (Universal) beinhaltet neben bekanntem Material auch zwei neue Lieder der Alternative-Rocker. Enya ist mit ihren keltisch angehauchten und von Klassik inspirierten Pop-Balladen ein Kontrast dazu. Auf "The Very Best Of Enya" (Warner) gibt es 18, zum Teil remasterte Songs der Sängerin, die in 22 Jahren 70 Millionen Alben verkaufte. Fans der "Herr der Ringe"-Sage von Peter Jackson dürfen sich über eine bisher unveröffentlichte Version von "Aniron", dem Thema für Aragorn und Arwen, freuen.

Lily Allen: "It's Not Me, It's You" - Special Edition
(EMI)

Lily Allen hat ihr Erfolgsalbum "It's Not Me, It's You" (EMI) aufgemotzt und als Special Edition noch einmal herausgebracht. Das Package besteht aus einer CD mit den Originalsongs, sechs akustischen Stücken, zusätzlichen Liedern und einem Remix. Dazu gepackt wurde eine DVD mit sechs bei einem Auftritt in London mitgeschnittenen Tracks, einem Kommentar der Sängerin zu jedem Lied sowie drei Promo-Clips. Kollegin Kate Ryan, die mit Dancebeats mehr auf die Großraumdiscos abzielt, hat ausschließlich französisch gesungene Lieder auf dem Album "French Connection" (Universal) vereint. Die Belgierin ("Desenchantee") hat für ihre Fans zumindest vier neue Beiträge auf der Mischung aus Album und Collection parat. (APA)