Die jüngste Pensionserhöhung von 1,5 Prozent ist angemessen, findet WIFO-Expertin Christine Mayrhuber. Sie sagte am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal, das derzeitige Pensionssystem sei auf die Dauer leistbar. Das System stehe nach zahlreichen Reformen grundsätzlich auf "sicheren Beinen".

Die langfristige Finanzierung der Pensionen jedoch funktioniere nur über den Arbeitsmarkt, der entsprechend gestaltet werden müsse. Damit das Pensionssystem leistbar bleibt, führt kein Weg daran vorbei, dass die Menschen länger arbeiten, sagt Mayrhuber: "Jedes Jahr späterer Pensionsantritt verringert die Ausgaben in der Pensionsversicherung um rund eine Milliarde Euro."

Dritt-teurestes Pensionssystem

Jährlich gibt der Staat insgesamt rund 38 Milliarden Euro für Pensionen aus - Tendenz steigend, weil es statistisch gesehen immer mehr Pensionisten und immer weniger Erwerbstätige gibt.

Das sind rund 13 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Damit hat Österreich laut einem Bericht der EU-Kommission nach Italien und Frankreich das dritt-teuerste Pensionssystem in der EU. (red, derStandard.at, 25.11.2009)