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Lubna Ahmed el Hussein hat weltweit Berühmtheit erlangt, weil ihr nach islamischem Recht im Sudan 40 Peitschenhiebe wegen des Tragens einer Hose drohten.

Foto: APA/AP/Christophe Ena

Paris - Die im Sudan wegen des Tragens einer Hose verurteilte Journalistin Lubna Ahmed el Hussein wird nach ihrer Ausreise nach Frankreich möglicherweise nicht in ihr Heimatland zurückkehren. Sie überlasse der Frauenrechtsbewegung "Frauen im Sudan" die Entscheidung, ob sie wieder in den Sudan gehen oder ihren Kampf aus dem Ausland fortsetzen werde, sagte die 35-Jährige am Mittwoch in Paris. Ahmed el Hussein war vergangene Woche nach Paris gereist, obwohl ihr die Ausreise durch die sudanesische Regierung verboten worden war. Nach eigenen Angaben konnte sie dies aber durch das Tragen eines Gesichtsschleiers und Kontakte am Flughafen von Khartum umgehen.

Die Journalistin hat im September weltweit Berühmtheit erlangt, weil ihr nach islamischem Recht im Sudan 40 Peitschenhiebe wegen des Tragens einer Hose drohten. Das Gericht sah schließlich von der Verhängung der Prügelstrafe ab, verurteilte sie aber zu einer Geldstrafe.

In Frankreich wirbt Ahmed el Hussein derzeit für ihr auf Französisch erschienenes Buch "Quarante coups de fouet pour un pantalon" ("40 Peitschenhiebe für eine Hose"). Nächste Woche will sie nach Ägypten reisen. (APA/Ag.)