Es lästere noch einmal jemand, die Automobilindustrie wirtschafte nicht nachhaltig. Das Gegenteil ist der Fall. Was lange währt, wird ausgereizt – und ist am Ende immer noch gut.

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Bei der spanischen Version des A4 sind es immerhin fast zwei Drittel Audi-Teile, die quasi intelligent wiederverwertet wurden.

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Und da sind wir natürlich direttissimamente bei der Grundsatzfrage, warum der P. T. Normalverbraucher sein hart verdientes Geld zu Audi tragen soll, wenn beim Seat ein kleines Budget für einen Urlaub in der Schatulle bleibt.

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Ja, ja, liebe Audi-Maxisten, regt euch wieder ab. Wir genügsamen Stadtflitzer-Expertinnen wissen es eh: Die Premiummarke ist dem Nachahmer immer um mindestens einen Schritt voraus. Technologisch ein bisserl moderner, ein bisserl sparsamer und überhaupt und außerdem.

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Heißt auf gut Deutsch: Es geht um die Vorjahreskollektion. Klassisch, aber keineswegs altmodisch (wie am typischen Seat-Design erkennbar).

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Dass das so ist, merkt man dann an Kleinigkeiten wie dem Aufpreis für Bluetooth und iPod-Buchse, für die schlanke 560 Euro hinzublättern sind. Letzteres war übrigens geradezu ein Glück, denn die Suche nach Macken gestaltete sich äußerst schwierig.

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Sie waren in der spanischen Limo schlicht nicht zu finden, denn Seat wächst mit dem Exeo gewissermaßen über sich (respektive den Toledo) hinaus.

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Die mit Zweilitermaschine (Common Rail-Diesel) und Sechs-Gang-Getriebe ausgestattete Testversion ist ein typisches „business-men"-Auto. Die wollen seit Ausbruch der Wirtschaftskrise komfortmäßig auf nichts verzichten, aber weniger Geld ausgeben.

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Da sind sie mit dem Exeo aus Martorell mehr als gut bedient: Untadelig in der Ausführung, wohlsituiert in der Ausstattung und sparsam wohl beim Spritverbrauch, nicht aber beim Platzangebot.

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Der Kofferraum ist mehr als großzügig, die hintere Reihe Durchschnitt. Warum sich die Kofferraumabdeckung nicht mit einem Handgriff entfernen lässt, hat sich uns nicht erschlossen.

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Böse Zungen behaupten, das Element sei von der Hutfahrergeneration herübergerettet worden, bei der bekanntlich kostümierte Klopapierrollen das Heck zierten.

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Keineswegs altväterisch dagegen die sportlich-straffe Fahrdynamik mit Mehrlenkerachsen.

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Mit 143 S sind es weniger als zehn Sekunden bis zum Hunderter, was klimaschutztechnisch eventuell in der Kategorie unintelligent rangiert, durch das leise Schnurren unter der Haube allerdings massiv erleichtert wird.

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Überrascht hat uns die Wendigkeit der schweren Kiste, sie passt eigentlich nicht zur saturierten Bürgerlichkeit. Aber der Exeo ist eben souverän übers Rentnerauto hinausgewachsen. (Luise Ungerboeck/DER STANDARD/Automobil/27.11.2009)

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Seat

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