Vor einigen Tagen klang das noch so: "Kein Mensch versteht, dass ein Minister nicht vor einem U-Ausschuss aussagen muss", so SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter im Interview mit dem STANDARD. Damit vertrat er überraschenderweise eine Meinung abseits der Parteilinie. Wenig später rudert er - nach Einspruch der ÖVP - dann aber auch schon mittels Aussendung zurück.

"Er sei miss- und fehlinterpretiert worden", so Kräuter. Es sei trotz allem die Schuld der Opposition, dass die Situation im Untersuchungsausschuss total verfahren sei und auch Kompromissangebote gescheitert seien. "Die SPÖ-Position ist vollkommenklar und einheitlich, dieser Ausschuss steht vor dem Abschluss." Für die Zukunft seien allerdings alle Fraktionen gefordert, eine neue Kontrollkultur im österreichischen Parlament zu entwickeln. (red/derStandard.at, 26.11.2009)