Rotifer mit Band, am Freitag live in Wien.

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Wien - Zurzeit könnte sich der geneigte Pop-Fan täglich dreiteilen, um zumindest die Hälfte aller angebotenen Live-Konzerte zu sehen. Diese Dichte zeitigt mitunter Grausamkeiten: Etwa jene, dass Robert Rotifer am selben Abend sein neues Album in Wien vorstellt wie Tjinder Singh mit Cornershop in der Arena (27. 11., 19 Uhr). Schließlich ist bekannt, dass der in England lebende FM4-Journalist mit Singh befreundet ist und dessen Werk in Österreich erst so richtig bekanntgemacht hat.

Aber wie singt Rotifer auf dem zu präsentierenden Album "The Children On The Hill": "The damage is done." Also wird aus der Wahl die Qual zwischen dem eloquenten Gitarren-Pop der Band Rotifer (27. 11., Project Space, 20 Uhr) und dem beseelten Brit-Pop mit zart-indischem Einschlag von Cornershop, der heuer nach zehn Jahren mit "Judy Sucks a Lemon for Breakfast" wieder ein neues Album veröffentlicht hat. Himmefixlaudan!

Zur Vollständigkeit: Die britischen Kajalstiftrocker Placebo spielen am selben Abend in der Wiener Stadthalle (27. 11., 20 Uhr) während im Flex The Soundtrack Of Our Lives um Publikumsgunst buhlen (27. 11., 20.00).

Die heftig rockenden Schweden um den gerne den Schrecklichen Sven gebenden Sänger Ebbot Lundberg stellen ihr großartiges Album Communion vor, live immer super und im Anschluss an Wien auch in Graz (28. 11., Orpheum, 20 Uhr) sowie in Salzburg (29. 11., Rockhouse, 20 Uhr) zu erleben.

Ein Live-Erlebnis der besonderen Art ist der Grenzüberschreiter Dälek aus New Jersey, der mit seinem verwegenen Trümmer-HipHop am Samstag das Kontrastprogramm zum restlos ausverkauften Funny-Van-Dannen-Konzert in der kleinen Halle der Wiener Arena gibt. (28. 11., 20 Uhr).

Ebendort ist dann am Dienstag nächster Woche die lässige kanadische Hardcore-Combo Fucked Up wieder einmal live zu erleben, deren Sänger Damian Abrahams, auch optisch einiges hergibt. (1. 12., 20 Uhr). (Karl Fluch / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.11.2009)