Pater Georg Sporschill

Foto: Caroline Hilti

Unter dem Motto "Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt" setzt sich der Jesuitenpater Georg Sporschill mit Concordia seit über 18 Jahren für Straßenkinder in Osteuropa ein. Die stetig wachsende Organisation startet nun in Zusammenarbeit mit dem Bildungsinstitut ibis acam ein sechsmonatiges Traineeprogramm für Nachwuchsführungskräfte. In der Concordia-Akademie sollen motivierte junge Menschen mit Führungs- und Organisationspotenzial zu Sozialunternehmern ausgebildet werden. Fachbereiche sind Kommunikation und PR, EU-Projekte, Reisekoordination, Jugendleiter, Aufbau und Leitung von neuen Sozialprojekten.

"Pioniergeist"

"Bewerber müssen bereit sein an ihre Grenzen zu gehen und einen Pioniergeist haben", sagt Johannes Lampert, Geschäftsführer von ibis acam, denn alle Bewerber müssen im Rahmen des Programms jeweils einen Monat in Rumänien, Bulgarien und der Republik Moldau verbringen. "Die Menschen leben dort sehr einfach, die tägliche Selbstversorgung ist ein Kampf." Man müsse bereit sein sich auf Land und Leute einzulassen, sich darauf gefasst machen, dass Erfrieren dort eine Bedrohung ist und es kaum einen Arbeitsmarkt gibt. "Dennoch kann man extrem wertvolle Dinge bewegen und bereichert zurückkehren."

"Unternehmerisches Gespür"

Das Programm richtet sich an engagierte Universitäts-, Fachhochschulabgänger oder an junge Menschen mit vergleichbarer Berufsausbildung. Eine erste Berufserfahrung und die Energie, neue Werke aufzubauen, sind Voraussetzung. Wichtig bei allem sozialen Engagement ist auch die unternehmerische Begabung: "Die Bewerber sollten ein Gespür für Wirtschaftlichkeit und Sparen haben und einen Sinn für Ressourcen", betont Lampert.

Professionelle Unterstützung für Trainees

Begleitet werden die Trainees von PR-Profis und Partnerunternehmen. Mit Monatsmeetings soll die Gruppenidentität nach Innen gefördert werden, jeder bekommt fachliches und Persönlichkeitstraining und einen Sprachkurs. Das Ziel: "Concordia will nachrückende Schlüsselkräfte aufbauen, die nach dem sechs-monatigen Programm bei der Organisation bleiben", erklärt Lampert. Für ihre Leistung würden die Trainees auch adäquat entlohnt. (mat, derStandard.at, 7.12.2009)