Am Entwurf zum ORF-Gesetz bemängeln ORF wie Zeitungsverband, dass er ORF-Onlinewerbung auf zwei Prozent seiner Gebühreneinnahmen begrenzt. ORF-Chef Alexander Wrabetz will ein "dynamischeres" Limit und "mit dem Onlinemarkt mitwachsen". Die Verleger fürchten, das Limit verleite den ORF zum Preisdumping, er würde Onlinewerbung guten Kunden als günstige Zugabe anbieten. Wrabetz sagt, er sucht eine Lösung "gemeinsam mit den Zeitungsherausgebern".

Er bot den Blättern nach STANDARD-Infos Sendezeit im ORF für Programme wie Woman TV oder Regionalformate. Solche Köder legt der ORF seit Jahrzehnten für Konzessionen der Verleger aus. "Die Zeit ist vorbei", winkt ein hochrangiger Printmann ab. Der Publikumsrat des ORF spricht sich gegen das Onlinelimit aus. Die Regierung möge zudem Werbefenster deutscher Privatsender beschränken. (fid, DER STANDARD; Printausgabe, 10.12.2009)