Bild nicht mehr verfügbar.

Blick auf  '856/92' von Rupprecht Geiger in der Ausstellung 'Das Bauhaus und seine Folgen' 2006  im Neuen Museum in Weimar

Foto: AP /Jens Meyer

München - Der Münchner Maler Rupprecht Geiger starb der Künstler am vergangenen Sonntag im Alter von 101 Jahren in seiner Heimatstadt. Ein Sohn Geigers bestätigte am Mittwoch Berichte der "Süddeutschen Zeitung" und der Münchner "Abendzeitung".

Die Farbe Rot zog sich wie eine nicht versiegende Kraftquelle durch das Werk Geigers. Sie war für ihn nach seinen eigenen Worten "Kraft und Wärme, Macht und Energie, Leben und Liebe". Als einer der Hauptvertreter der abstrakten Malerei in Deutschland hatte der am 26. Jänner 1908 geborene Geiger immer für die Selbstständigkeit der Farbe im Kunstwerk gekämpft.

Der in München geborene Sohn des Malers Willi Geiger arbeitete zunächst als Architekt, bevor er sich als Autodidakt mehr und mehr der Malerei widmete. Erste Eindrücke leuchtender Farben gewann er schon als Schüler bei Reisen mit seinen Eltern nach Spanien, Marokko und zu den Kanarischen Inseln.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Geiger als "Kriegsmaler" eingesetzt, doch statt des Kriegsgeschehens malte er Landschaften, Stillleben und Porträts. Doch schon bald löste er endgültig die Farbe von der Form. Wie ein "leuchtender Stern" durchstrahlte seitdem die Farbe seine Kunst und war damit zum Thema seines Lebenswerk geworden. (APA)