Studie zur Urania von Raffael um 32,19 Millionen Euro.

Fotos: Christie's

Mit 58 (Sotheby's) bzw. 65 (Christie's) blieben die Verkaufsquoten hinter den Erwartungen zurück, die monetären erfüllten sich weitgehend, zu 97Prozent bei Christie's und zu knapp 68 Prozent bei Sotheby's. Die spärlicher als in den Vorjahren bestückten Evening-Sales Alter Meister sorgten am 8. und 9. Dezember dennoch für Einträge in Rekordrankings.

Den Anfang machte Christie's mit einer in dieser Qualität raren und aus einer englischen Privatsammlung stammenden Zeichnung von Raffael. Für die Figur der Urania im Fresko des Parnass setzte sich ein anonymer Telefonbieter gegen den Handel bei 29,16 Millionen Pfund (32,19 Mio Euro) durch. Die Zweitplatzierung holte sich Rembrandts Porträt eines Mannes zum Limit von brutto 20,2 Millionen Pfund.

Alfred Bader war im Vorfeld als potenzieller Interessent gehandelt worden, aber der kanadische Kunstsammler österreichischer Herkunft setzte bewusst auf ein anderes Pferd. Dieses gelangte anderntags bei Sotheby's zur Auktion und schlägt für Bader und seinen Kollegen Philip Mould mit nicht eben läppischen 8,32 Millionen Pfund (9,2 Mio Euro) zu Buche: So viel war ihnen das im letzten Lebensmonat von van Dyck gemalte Selbstporträt wert.

Mit umgerechnet 21,1 Millionen (Sotheby's) bzw. 75,49 Millionen (Christie's) Euro verabschiedete sich London für die nächsten Wochen in eine Auktionspause, in der angesichts schwindender Highlights wohl intensiv an Akquisitionsstrategien gearbeitet werden muss. (kron, ALBUM - DER STANDARD/Printausgabe, 19./20.12.2009)