Wien - Wintersportorte in flacheren Lagen bekommen dieser Tage im wahrsten Sinn des Wortes kalt-warm. Nach Schneefällen und teils klirrender Kälte hat das Tauwetter die Hoffnung auf weiße Weihnachten vielerorts zerstört. Die Tourismuswirtschaft gibt sich dennoch gelassen. "Die aktuelle Buchungslage lässt auf einen erfolgreichen Winter hoffen" , sagt etwa der oberste Touristiker der Wirtschaftskammer, Hans Schenner.

Der Start in den heurigen Winter war schwächer als im Vorjahr. Nach Zahlen der Statistik Austria, die am Mittwoch publiziert wurden, lagen die Nächtigungen mit 3,54 Millionen im Jahresabstand um 2,3 Prozent zurück. Knapp die Hälfte der Nächtigungen entfielen auf inländische Gäste (minus 0,5 Prozent); ausländische Gäste nächtigten 1,8 Millionen Mal - das war ein Rückgang von 3,9 Prozent.

"In vielen Prognosen wurde unserer Branche immer ein zweistelliges Minus prophezeit" , sagte Tourismusobmann Schenner. "In Anbetracht der wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist dieses Ergebnis relativ zufriedenstellend."

Österreichs Hoteliers rechnen bis Ende April im Durchschnitt mit einem Nächtigungsminus von drei Prozent, DER STANDARD berichtete. (Günther Strobl, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24./25./26./27.12.2009)