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Im neuen Krimi von Yrsa Sigurdardottir geht es um Mord und verschwundene isländische Bergbauingenieure in Grönland. Das Camp in der eisigen Einöde scheint unter einem schlechten Vorzeichen zu stehen. Ein Teil der Mannschaft hat gekündigt, ein anderer ist unauffindbar. Die Rechtsanwältin Dora soll im Auftrag der Firma herausfinden, warum die Bohrarbeiten ins Stocken geraten sind. Es geht um viel Geld, denn wenn der Vertrag nicht erfüllt wird, drohen hohe Strafzahlungen.

In der Nähe des Camps liegt ein ärmliches Dorf der Innuit. Ganz gegen ihre sonstigen Gewohnheiten sind die Einheimischen äußerst feindselig. Ihre alte Lebensweise als Jäger können die Innuit nicht mehr aufrechterhalten, eigentlich sollte die Stimmung für ein Bergbauunternehmen positiv sein, denn da könnten die dringend benötigten Arbeitsplätze entstehen. Was Dora und ihre Kollegen in dem verlassenen Camp finden, ist bizarr. In den Schreibtischladen liegen Teile eines Skeletts und Videos, in denen ein schwuler Außenseiter des Teams gemobbt wird; eine gewalttätige Eskalation ist zu vermuten. Aber wo sind die Leichen? In den Schneestürmen kann niemand weit gekommen sein, und der Tote im Kühlhaus gehört nicht zu den Angestellten. Ein eiskalter Winterkrimi wie von einem anderen Stern. (Ingeborg Sperl, ALBUM - DER STANDARD/Printausgabe, 09./10.01.2010)

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