Washington/Teheran - US-Außenministerin Hillary Clinton hat die sofortige Freilassung der "Mütter in Trauer" im Iran gefordert. Die Freilassung der vergangene Woche in Teheran festgenommenen Frauen müsse ohne Bedingungen erfolgen, erklärte Clinton am Dienstag (Ortszeit) in Washington.

Etwa 30 Mitglieder der "Mütter in Trauer" waren am 9. Jänner in einem Park in Teheran festgenommen worden, nachdem eine Hundertschaft der Polizei die insgesamt etwa 70 Frauen daran gehindert hatten, sich zu versammeln und aus dem Park gejagt haben.

Die Gruppe fordert Aufklärung über das Schicksal ihrer Kinder, die während der Proteste gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinejad am 12. Juni ums Leben kamen oder seither spurlos verschwunden sind. Die schwarz gekleideten Mütter versammeln sich jeden Samstag in jenem Teheraner Park.

"Diese Frauen, deren Kinder während der gewalttätigen Auseinandersetzungen nach den Wahlen getötet oder festgenommen wurden, haben lediglich ihr Recht auf freie und friedliche Meinungsäußerung wahrgenommen", erklärte Clinton in Washington. Als Frau und Mutter sei ihr Herz bei den Festgenommenen. "Wenn die iranische Führung den Respekt der internationalen Gemeinschaft will, muss sie die Rechte ihres Volkes respektieren." (APA/AFP)