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Während im Jahr 1982 das Verhältnis von Buben und Mädchen bei den Neugeborenen 108 zu 100 betrug, liegt es nach Auskunft der Familienplanungskommission derzeit bei 117 zu 100.

Foto: AP/Andy Wong

Peking - Etwa 24 Millionen Chinesen werden 2020 auf der Suche nach einer Lebensgefährtin leer ausgehen. Dies geht aus einer Studie der Akademie der Sozialwissenschaften hervor, die am Montag in der Zeitung "Global Times" veröffentlicht wurde. Bis 2020 werde aufgrund der gezielten Abtreibung weiblicher Babys ein Männerüberschuss von 24 Millionen bestehen, heißt es dort. "Selektive Abtreibung ist in ländlichen Gebieten weiterhin äußerst verbreitet", stellt die Studie fest.

Nur ein Sohn könne die Eltern versorgen

China hat etwa 1,3 Milliarden EinwohnerInnen. Das Land betrieb lange Zeit eine strenge Ein-Kind-Politik, um des Bevölkerungswachstum zu hemmen werden. Viele Familien nützen die Möglichkeiten der Früherkennung, um weibliche Babys abzutreiben. Hintergrund ist ein mangelhaftes System zur Altersvorsorge und die Annahme, ein Sohn könne die Eltern im Alter versorgen, während sich eine Tochter nach ihrer Heirat nur noch um die Familie ihres Mannes kümmere. Während im Jahr 1982 das Verhältnis von Buben und Mädchen bei den Neugeborenen 108 zu 100 betrug, liegt es nach Auskunft der Familienplanungskommission derzeit bei 117 zu 100. (APA/AFP)