127 Meter lang, 13 Meter hoch: Dank der neuen Schiffsstation am Donaukanal wartet man ab Mai hinter Glas aufs nächste Schiff nach Bratislava.

Foto: Matthias Cremer

Wien - Die Einstiegsstelle des Twin City Liners zu finden dürfte künftig kein Problem sein. Denn der neue Terminal für den Katamaran nach Bratislava ist ein derart mächtiger Bau, dass man ihn praktisch nicht verfehlen kann. 13 Meter ragt die Stahl-Glas-Konstruktion am Wiener Donaukanal in die Höhe und ist damit bereits vom Schwedenplatz aus gut sichtbar.

So viel Modernität ist im ersten Bezirk selten möglich - und erstaunlicherweise sind sich in Sachen neuer Schiffsstation selbst Schwarz und Grün einig. Sonst meist völlig unterschiedlicher Ansicht, halten sowohl Bezirkschefin Ursula Stenzel (VP)als auch der grüne Bezirksrat Rainer Fussenegger die vom Architekturbüro Fasch & Fuchs geplante Station für gelungen. "Der beste Entwurf hat sich im Wettbewerb durchgesetzt" , sagt Stenzel "und passt dort auch sehr gut hin." Denn am Kanal entwickle sich nun mal eine moderne Skyline. "Das kann einem gefallen oder nicht."

"Nicht unbedingt hässlich"

Auch Fussenegger hat kein Problem mit dem neuen Stahlgestell am Kanal - und findet es "nicht unbedingt hässlich" . Auch wenn das Projekt am Plan wesentlich kleiner gewirkt habe als in echt. Dem Rest der Innenstadtbewohner ist der Neubau am Stadtgewässer offenbar ebenfalls recht. Bisher gab's bei der Bezirksvorstehung jedenfalls keine diesbezüglichen Beschwerden. 300 Tonnen Stahl werden zwischen Marien- und Schwedenbrücke verbaut, 6,8 Millionen Euro kostete der kürzlich fertiggestellte Rohbau.

Ab Mai soll man hinter Glas aufs nächste Schiff in die Zwillingsstadt warten können. Den integrierten Gastrobereich wird "Motto" -Chef Bernhard Schlacher betreiben.

Neben ein paar Geschäften ist auch ein Infobüro der slowakischen Hauptstadt vorgesehen. Jährlich sollen 200.000 Passagiere abgefertigt werden. (stem/DER STANDARD-Printausgabe, 12.1.2010)