Wien/Eisenstadt - Still und heimlich basteln die burgenländischenGrünen an ihrer Kandidatenliste für die Landeswahl (wahrscheinlicher Termin: 2. Mai). Die Landesversammlung, bei der die Liste abgesegnet wird, ist erst am 30. Jänner angesetzt. Die Spitzenpositionen dürften aber feststehen.

Am Dienstag gaben sich die Grünen dennoch zugeknöpft. Es sei noch zu früh, die Namen zu nennen, hieß es. Gerüchten zufolge dürfte die Wahl des Spitzenkandidaten auf Michel Reimon gefallen sein. Auf der Partei-Homepage wird er aber noch als Pressesprecher ausgewiesen. Ein Grünen-Sprecher reagiert auf die Anfrage des Standard knapp: "Wir kommentieren das weder in die eine noch in die andere Richtung."

Für diese Position war auch immer wieder Grete Krojer, derzeit Klubobfrau im burgenländischen Landtag, genannt worden. Die hatte sich aber bis zuletzt offengehalten, ob sie für die Funktion als Spitzenkandidatin zur Verfügung steht. Krojer soll sich dagegen entschieden haben. Noch hält sie sich aber bedeckt: "Ich kann dazu nichts sagen", sagt sie nur.

Immerhin ein Wahlziel hat Krojer bereits vor Tagen ausgegeben: die absolute Mehrheit der SPÖ brechen. Derzeit halten die Grünen bei 5,2 Prozent der Stimmen (entspricht zwei Landtagssitzen). Von der Vier-Prozent-Hürde fühlt man sich nicht bedroht - zumindest gibt man sich nach außen zuversichtlich. Auch wenn man versucht hatte, mit einer Art Fairnessabkommen einen Ausländerwahlkampf - Stichwort Eberau - zu verhindern, könnte dieser den Grünen nun sogar nützen, denn, so sagt der Grünen-Sprecher: "Wir sind die einzigen Partei, die bei dem Wettlauf am rechten Rand nicht mitmacht." (Peter Mayr, DER STANDARD, Printausgabe, 13.1.2010)