Die Bruttoausgaben für klassische Werbung in Deutschland sind im Jahr 2009 trotz tiefer Krise der Wirtschaft nur um 0,2 Prozent auf 20,8 Mrd. Euro gefallen. Das geht aus Erhebungen des Medien- und Werbeforschungsunternehmens Nielsen hervor, die am Mittwoch in Hamburg veröffentlicht wurden. Die Firmen hatten laut Untersuchung bis Mitte des Jahres bei den Werbeausgaben gespart, lagen im dritten Quartal auf Vorjahresniveau und gaben im vierten Quartal 5,1 Prozent mehr für Reklame aus.

Die jetzt veröffentlichten Bruttozahlen sind laut Nielsen aber ohne Rabatte oder eventuelle Gratisanzeigen oder -spots berechnet worden. Wie viel Geld tatsächlich von der Industrie an Zeitschriften, TV-Sender oder Radios floss, ist unbekannt. Die Zahlen für Internetwerbung sind in der Statistik nicht enthalten und kommen später.

Auf der Medienseite waren die Zeitschriften der große Verlierer, während Fernsehen und Zeitungen zulegten. Die Fernsehwerbung verbuchte 9,4 Mrd. Euro, das sind plus 2,9 Prozent. Tageszeitungen legten um 1,3 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro zu (ohne Rubrikanzeigen). Publikumszeitschriften verzeichneten bei 3,4 Mrd. Euro ein Minus von 12,5 Prozent. Das Medium Radio erwirtschaftete Werbeerlöse von 1,3 Mrd. Euro, ein Plus von 1,6 Prozent. (APA)