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K. Kapitza: "Die Alfisti - 100 Jahre". € 39,- / 296 S., Hollinek-Verlag 2010

Foto: AP/Martin Meissner

Beschäftigt man sich mit den Annalen der europäischen Historie motorisierter Mobilität, stößt man darauf, dass anno domini 2010 Alfa Romeo sein 100-jähriges Bestehen feiert. Nur wenige Liebhaber der Luxusmarke aber wissen wahrscheinlich, dass Alfa die Abkürzung von "Anonima Lombarda Fabricca Automobili" bedeutet und Romeo vom Nachnamen des Industriellen Nicola Romeo herrührt, der 1915 Alfa übernahm. Geht man weiter zurück in die Frühzeit der italienischen Automobilgeschichte, erfährt man, dass so klingende Namen wie Giacinto Ghia, Giovanni Agnelli, der damalige Fahrradhersteller Guiseppe Lancia und der Rennfahrer Carlo Maserati maßgeblichen Anteil an Konstruktion und Entwicklung des anfänglich für den Rennsport entwickelten Autos trugen. Um kaufmännische Aspekte waren Eduardo Bianchi, Alexandre Darracq und Guiseppe Merosi bemüht. Und 1920 taucht ein gewisser Enzo Ferrari in den Firmenbüchern Alfa Romeos auf.

Derlei interessante Details decouvriert Klaus Kapitza in seiner "Auto-Biografie" Die Alfisti. Reich illustriert präsentiert der ehemalige Autokonstrukteur die Geschichte Alfa Romeos von Anbeginn bis heute, komplettiert durch eine Auflistung sämtlicher Protagonisten, Typen, Serienmodelle und Einzelanfertigungen, deren Ausstattung, Gestaltung und technischer Details.

Die verchromte Symbiose aus Lifestyle und Design beschrieb der Konstrukteur Satto-Puliga: "Alfa Romeo ist eine Lebensweise. Ihre Elemente sind wie die irrationalen Züge des menschlichen Geistes, der sich mit logischer Terminologie nicht erklären lässt. Es sind Gefühle, Leidenschaft, alles Dinge, die mehr mit dem Herzen als mit dem Verstand zu tun haben." (Gregor Auenhammer/DER STANDARD/Automobil/15.1.2010)