Wien - Die Zahl der Überfälle auf Trafiken ist 2009 um 15 Prozent gestiegen. Laut Vertretern der Bundespolizeidirektion Wien handelt es sich oft um Serientäter. Eine Förderung zur Anschaffung von Alarmanlagen soll die Trafikanten nun besser schützen. "Täter fürchten gute Sicherheitssysteme", sagte Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Die Stadt Wien beteiligt sich mit 50 Prozent an den Kosten, jedoch nur bis maximal 1.000 Euro.

In den vergangenen zehn Jahren hat es durchschnittlich zwischen 85 und 90 derartige Delikte gegeben. Im Vorjahr ist die Zahl der Überfalle jedoch von 89 auf 103 gestiegen. Das steht im Gegensatz zur allgemeinen Entwicklung der Raubüberfalle in Wien, die 2009 um 20 Prozent gesunken sind.

Die Polizei empfiehlt Eigenvorsorge: Dazu zählt, keinen Einblick in die Kasse zu bieten, den Bargeldbestand niedrig zu halten und, wenn möglich, eine Alleinbesetzung zu vermeiden. Besondere Vorsicht ist in kundenschwachen Zeiten geboten: Die meisten Überfälle finden in den frühen Morgenstunden oder gegen Geschäftsschluss statt.

Brauner: Forderung nach mehr Polizisten

Vizebürgermeisterin Renate Brauner wiederholte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit der Polizei die Forderung nach 1.000 zusätzlichen Polizisten für Wien: "Die beste Alarmanlage kann fehlende Polizisten nicht ersetzen." (jus, derStandard.at, 15. Jänner 2009)