Berlin - Die Berliner Publizistin Katharina Rutschky, eine streitbare Autorin der 68er Generation, ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Das bestätigte ihr Mann Michael der Deutschen Presse-Agentur dpa am Freitag. Rutschky war seit längerem krank gewesen.

Hauptwerk "Schwarze Pädagogik"

Die Publizistin war 1977 mit ihrem Buch "Schwarze Pädagogik" über die Erziehungsmethoden des 18. und 19. Jahrhunderts bekanntgeworden. Ihr Titel "Erregte Aufklärung. Kindesmissbrauch: Fakten und Fiktion" trug ihr 1994 den Vorwurf des Täterschutzes ein.

Weitere Publikationen

Der Frauenbewegung warf sie "Fundamentalismus" und "Spießigkeit" vor und fiel damit bei Teilen der Szene in Ungnade. Dennoch wollte sich Rutschky nie in Schubladen pressen lassen. 1999 wurde sie mit dem Heinrich-Mann-Preis für Essayistik ausgezeichnet.

Weitere Bücher waren "Emma und ihre Schwestern" (1999) sowie "Der Stadthund. Von Menschen an der Leine" (2001). Daneben veröffentlichte die Autorin zahlreiche Streitschriften in Zeitungen und Magazinen. Nach Angaben der "Berliner Zeitung" starb sie am Donnerstag in Berlin. (APA)