Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Archiv

Der Gründer einer Filesharing-Website, die zu den größten Plattformen für illegale Musik-Downloads gehören soll, ist am Freitag von einem britischen Gericht vom Vorwurf der Verschwörung zum Betrug freigesprochen worden.

"Oink"-Gründer

Der Beschuldigte Alan Ellis rief 2004 die Website Oink ins Leben, auf der Mitglieder untereinander Musikdateien tauschen können. Oink hatte fast 200.000 Mitglieder, als die Polizei im Oktober 2007 das Haus von Ellis in Middlesbrough in Nordengland durchsuchte. Die Polizei sprach dabei von einem großen Schlag gegen illegale Musik-Downloads.

Programmieren nicht stehlen

Ellis erklärte, es sei ihm bei der Website nur darum gegangen, seine eigenen Computer-Fähigkeiten zu verbessern, Betrug an Urheberrechtsinhabern sei nicht seine Absicht gewesen. Auf der Website von Oink wurden selbst keine Dateien gespeichert, es gab nur einen Index über die zum Download bereitstehenden Musikdateien auf den Rechnern der Nutzer. Bis Oktober 2007 sollen dort 21 Millionen Musikdateien getauscht worden sein.

"Sehr enttäuschendes Urteil"

Ein Vertreter der Musikindustrie erklärte, das Urteil sei "sehr enttäuschend". Ellis habe Geld damit gemacht, dass er die Werke anderer ohne Genehmigung ausgebeutet habe. Das Urteil stehe in völligem Gegensatz zu anderen Entscheidungen in ähnlichen Fällen, zum Beispiel bei der schwedischen Tauschbörse The Pirate Bay.(APA/apn)