Bei der eigens am Donnerstag vom Wiener Gesundheitsamt eingerichteten Hotline seien bisher nur vereinzelt Anfragen gestellt worden, berichtet eine Sprecherin. Man sei auf einen Ansturm vorbereitet gewesen, mit einem ganzen Expertenteam im Hintergrund. Dennoch ist noch nicht alles vorbei. Denn nach dem Wochenende werden rund 2000 Personen, die zwischen 2001 und 2003 mit dem abgelaufenen Impfstoff behandelt worden sein könnten, einen Brief des Gesundheitsamts mit der Bitte um Rücksprache erhalten. Anfang nächster Woche würden sich noch Besorgte melden, erwartet man.
Aufgedeckt
DER STANDARD berichtete über jene Amtsärztin, die im Verdacht steht, bei Zecken-, Tetanus- und Polioimpfungen unvorschriftsmäßig gehandelt zu haben. Sie soll alten Impfstoff gespritzt haben, dafür aber in den Impfpässen händisch die Prüfnummern von noch nicht abgelaufenen Impfpackungen eingetragen haben. Die Ärztin, die vom Dienst suspendiert und gegen die Anzeige erstattet wurde, steht auch im Verdacht, die neuen Impfstoffe auf eigene Rechnung verkauft zu haben. Entdeckt wurde die Manipulation bei der Kontrolle von Abrechnungen. Zudem wurden im Abfallbehälter für Spritzen verdächtige Verpackungen gefunden.
Ungefährlich