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Pferde fahren nur ungern im Fahrzeug mit. Eine Studie zeigte aber, dass sich die Tiere selbst bei kurzen Pause gut erholen.

Foto: AP/Ann Heisenfelt

Wien - Bereits Transporte über kurze Distanzen führen bei Pferden zu Stressreaktionen. Die gute Nachricht ist: Bereits kurze Pausen führen zu merkbaren Erholungen für die Tiere. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie eines deutsch-österreichischen Wissenschafterteams um Alice Schmidt vom Graf-Lehndorff-Institut für Pferdewissenschaften in Neustadt (Deutschland) und Erich Möstl von der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Die Wissenschafter führten mit den Pferden Straßentransporte mittels Lkw durch. Sie unterschieden Kurzzeittransporte von einer Stunde, Transporte mittlerer Dauer von 3,5 und acht Stunden sowie Langzeittransporte von jeweils zweimal zwei Tagen oder zweimal 1.400 Kilometern. Weiters wurden wiederholte Transporte von viermal 3,5 Stunden durchgeführt. Während der Transporte bestimmten die Veterinärmediziner einerseits das bekannte Stresshormon Cortisol, aber auch laufend die Herzfrequenz der Tiere.

Gewöhnung wirkt Stress entgegen

Es zeigte sich, dass Transporte für Pferde praktisch immer Stress bedeuten. Bereits über kurze und mittlere Distanzen zeigten sich Veränderungen beim Cortisol-Spiegel und bei der Herzfrequenz. Die Studie bestätigte aber auch die Bedeutung von Transportpausen, dabei stellt sich bei den Tieren rasch Erholung ein. Auch nach einem Transport erholen sich die Tiere schnell.

Die Lernfähigkeit der Tiere hat bezüglich des Transportstresses positive und negative Konsequenzen. So ist feststellbar, dass alleine die Erwartung eines Transportes die Cortisol-Konzentration ansteigen lässt. Andererseits nehmen die Stressreaktionen mit wiederholten Transporten ab, die Pferde gewöhnen sich gleichsam daran. (red/APA)