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Wer würde nach der eigenen Pfeife tanzen wollen?

Foto: AP/Thomas Kienzle

Eine schlechte Nachricht für die besten "Kostenschrubber" der vergangenen Krisenmonate: Kostenreduktion und Restrukturierung zählen zwar zu den am häufigsten eingesetzten Maßnahmen, befand eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group BCG (www.bcg.at) unter 1000 Führungskräften in Österreich und Deutschland - die Erfolgsraten sind aber sehr mäßig. Noch schlechter schneiden nur Maßnahmen zur Verbesserung des Leistungsmanagements oder Aufwertungen der Zentrale ab. Wirklich gegenteilig wirken Versuche, noch komplexere Regelwerke und immer wieder neue Strukturen zu implementieren, weil dadurch die äußere Unsicherheit durch interne noch verstärkt wird. Divisionale Strukturen dagegen und "weiche" Faktoren wie Führungskultur und Mitarbeitermotivation sind definitiv Erfolgskriterien.

Ist das überraschend? Sicher nicht für jene Führungskräfte, die sich fragen: "Will ich Mitarbeiter von mir sein" und diese Frage mit Ja beantworten. Dort, wo diese Spezies häufig ist, liegt auch die Zukunftsfähigkeit. Wenn man solche Leute nicht in Matrixorganisationen verhungern lässt. (Karin Bauer, DER STANDARD, Printausgabe, 23./24.1.2010)